placement: main, viewTypeName: full-details, cm-grid--corporate-detailpage--sidebar
Kultur
- polyphag an Obstbäumen, auch Johannisbeere, Stachelbeere, Himbeere
Schadbild
Befall auf Blattunterseite
- rote Wintereier vorzugsweise an Astgabeln des 2- und 3-jährigen Holzes
-
helle Blattsprenkelungen, vor allem entlang der Blattrippen
-
Besaugen der Blattunterseite
-
Laub später mattgrün, bräunlich und schließlich silbrig bronzefarben verfärbt
-
Blätter spröde, vorzeitiger Blattfall, Verkahlung
-
im Frühjahr konzentriert sich der Befall an den Basisblättern, später werden alle übrigen Teile der Krone
befallen
-
Wachstum und Fruchtansatz reduziert
-
mangelnde Ausfärbung der Früchte
Schaderreger
- Überwinterung: als Ei auf der Rinde von Zweigen, Langtrieben und an Knospen
- Ei: ca. 0,2 mm, rund mit dünner Borste, ziegelrot
- Larve: gelblich grün bis hellrot, 6 Beine; Nymphe: 8 Beine
- Entwicklungsdauer vom Ei bis zur adulten Milbe ca. 4 Wochen
- adulte Spinnmilbe: bis 0,4 mm, oval, stark gewölbt, dunkelrot gefärbt mit langen Borsten, Männchen kleiner und gedrungen
- 4-6 Generationen/Jahr
- Larvenschlupf gegen Ende des Austriebs, nach neueren Beobachtungen sind dafür etwa 125 Gradtage ab 1. Januar (Basistemperatur 5 °C) notwendig
- über die Entwicklung zur Nymphe (8 Beine, wie erwachsene Tiere) erscheinen nach wenigen Wochen reife Weibchen und Männchen, in deren Folge die ersten hellroten, zwiebelförmigen Eier abgelegt werden, meist entlang der Mittelrippe oder am Blattrand
- Ende August/Anfang September beginnen die Spinnmilben mit der Ablage der Wintereier
Prophylaxe und Bekämpfung
- Fruchtholzprobenuntersuchung, Schlupfkontrollen ab Stadium Rote Knospe, visuelle Bonituren nach der Blüte und ab Befallsbeginn
- Nützlinge: Raubmilben, Blumenwanzen, Kugelkäfer, Ohrwürmer
- Raubmilbenschonung beim PSM-Einsatz
- ausgewogene Nährstoffversorgung, Vermeidung überzogener Stickstoffgaben
- Bekämpfungstermine: Austriebsbehandlung mit Mineralöl bis Stadium Rote Knospe; gezielte Applikation ab Larvenschlupfbeginn, etwa zum Zeitpunkt der Blüte bzw. Einsatz nach Überschreitung des Bekämpfungsrichtwertes
- geeignete PSM: Mineralöle, Rapsöle, Schwefel und Akarizide siehe Pflanzenschutzempfehlung
Bedeutung
- wichtiger Schaderreger, anlagenspezifisch und jährlich unterschiedliches Auftreten
-
zuletzt tendenziell sinkende Bedeutung