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Kultur
- Apfel, Birne, auch Quitte, Aprikose, Pfirsich, Walnuss
Schadbild
- befallene Früchte reifen frühzeitig (Notreife) und fallen vorzeitig ab; an der Außenseite oder in der Kelchgrube
findet man ein Bohrloch, das mit trockenem Kot verstopft ist
-
von diesem, oft rot gefärbten Loch, führt ein gewundener Fraßgang, erst unter der Fruchtschale, später
zum Kernhaus hin
Schaderreger
- Überwinterung als Larve in weißem Gespinst in Rindenritzen, am Stamm, in Tonkinstäben, in Großkisten Verpuppung erfolgt im April/Mai
- Falterflugbeginn bei 80 Gradtagen (Basistemperatur 10 °C)
- Falter: Flügelspannweite etwa 20 mm, aschgraue Vorderflügel mit dunkelbraunen Querbinden und einem bronzefarbenen Spiegelfl eck nahe der Spitze
- Falterflug: in Mitteldeutschland 1-2 Generationen, 1. Generation ab Ende April-Juli, 2. Generation ab Juli- Anfang September; Überlappung beider Generationen
- Eiablage: ca. ein bis zwei Wochen nach Flugbeginn; dauert 2-3 Wochen, bevorzugt bei Temperaturen von >15 °C in der Abenddämmerung
- Larven: 18-20 mm lang, blassrosa gefärbt; mit schwarzen Warzen, sowie braunem Kopf und Nackenschild, Schlupf witterungsabhängig nach 8-15 Tagen, Einbohrung in die Frucht
- 5 Larvenstadien: Larvenstadium 1 (L1) frisst im Spiralgang unter der Fruchtschale, L2 bohrt sich in die Tiefe, L3/L4 fressen im Kernhaus und L5 bohrt sich aus der Frucht
- Larvenentwicklung: temperaturabhängig 3 bis 5 Wochen; Larven, die sich bis Ende Juni eingesponnen haben, sorgen für eine 2. Generation, ansonsten vorzeitige Diapause
Prophylaxe und Bekämpfung
- Gegenspieler: Ohrwurm, Parasitierung durch Zehrwespen
- Flugüberwachung mittels Pheromonfallen, visuelle Eiablagekontrollen, Nutzung von Temperatursummenmodellen, Wellpappegürtel zur Ermittlung der Überwinterungsdichte
- Nutzung Verwirrmethode vor Falterflugbeginn
- Einsatz von Granuloseviren zur Vermeidung von Insektizid-Resistenzen
- Bekämpfungstermine: Ziel ist weitestgehende Ausschaltung der 1. Generation; Einsatz von Oviziden ca. 7-10 Tage nach Flugbeginn der 1. bzw. 2. Generation (zum 1. Flughöhepunkt); Folgebehandlungen mit Larviziden in Abhängigkeit vom Falterfl ug, Intensität der Eiablagen und Vorjahresbefall
- geeignete PSM: Verwirrmethode, Apfelwickler-Granuloseviren und organische Insektizide siehe Pflanzenschutzempfehlung
Bedeutung
- jährlich unterschiedlich starkes Auftreten
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regional wirtschaftlich bedeutend, partiell starke Schäden