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Kultur
Schadbild
adulter Blattsauger bei Eiablage
- ab Knospenaustrieb Eiablagen an Langtrieben
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nach der Blüte Einrollen der Blätter, starke Kräuselung
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Blätter/Triebspitzen mit zahlreichen Larven, Verkrüppelung von Triebspitzen
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extreme Honigtaubildung
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geschädigte Blätter können vertrocknen und abfallen
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Triebwachstum gehemmt, Vitalitätsverlust, gesteigerte Krankheitsanfälligkeit (Nectria)
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Verschmutzung an Früchten durch Rußtaupilze, verstärkt in Kelchnähe, am Stielansatz
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Überträger von Phytoplasmen (Birnenverfall)
Schaderreger
- verschiedene Arten von Birnenblattsaugern, die sich in ihrer Lebensweise leicht unterscheiden: Gemeiner Birnenblattsauger (Psylla pyri), Kleiner oder Gelber Birnenblattsauger (Psylla pyricola), Großer Birnenblattsauger (Psylla pirisuga) Birnenblattsauger überwintern als erwachsene Tiere in Rindenritzen, am Boden und auf verschiedenen Gehölzen (z. B. Koniferen)
- Habitus 3-4 mm groß, dunkelgrün bis braun gefärbt, dachartig gefaltete, durchsichtige, charakteristisch geaderte Flügel; sehr mobil, gutes Sprungvermögen
- Ei: gestielt, 0,6 mm, länglichoval; zunächst gelblich weiß, später kräftig gelborange gefärbt
- 150-200 Eier/Weibchen nach Diapause, 500-600 Eier/Weibchen der Sommergeneration
- Larve: bis 2 mm groß, oval, plattgedrückt, hellgelblich, rot bis grüngrau gefärbt, rote Augen, helle Längslinien am Rücken, Flügelansatzstelle sichtbar; starke Honigtauausscheidungen
- Larvenschlupf temperaturabhängig bei 18 °C 10 Tage, bei 10 °C 23 Tage
- 5 Larvenstadien; 3-6 Wochen dauernde Entwicklung
- 3-4 Generationen/Jahr (P. pyricola, P. pyri ), bei optimalen Bedingungen bis zu 6 Generationen
- 1 Generation/Jahr (P. pirisuga) -geringe Bedeutung
Prophylaxe und Bekämpfung
- sachgerechter Schnitt mit dem Ziel „ruhige“ Bäume
- Nützling: hauptsächlich Blumenwanzen, auch Marienkäfer, Ohrwürmer
- Überwachung durch Klopfproben, visuelle Kontrollen
- Schadschwellen: Winter: 50-100 Diapauseweibchen; Frühjahr: 10-20% befallene Triebe; Sommer: 25– 50 % befallene Triebe (Bezug 100 Triebe)
- Bekämpfungstermin: Überwinterungsgeneration zum Austrieb, 1-2 Folgebehandlungen gegen Eier bzw. Larven ca. 3 Wochen nach der Blüte bzw. zu Beginn der Sommergeneration
- geeignete PSM: Mineralöl-Präparate und organische Insektizide siehe Pflanzenschutzempfehlung
Bedeutung
- wirtschaftlich relevant
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lokale Probleme, jährlich bekämpfungswürdig