Aktivität der Feldmäuse in den Winterkulturen!
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Bereits vor Winterbeginn zeichnete sich insbesondere auf den Winterrapsflächen die Besiedlung durch Feldmäuse ab. War die Aktivität der Schadnager zuvor zumeist auf Feldränder, Wege und angrenzende Grünlandflächen beschränkt, so ist die Einwanderung der Feldmäuse durch die auffälligen Fraßnester in den Winterkulturen sichtbar. Dichteermittlungen im Ackerfutter bzw. Grünland im Herbst zeigten in einigen Fällen stark erhöhte Befallswerte weit über dem Bekämpfungsrichtwert. Eine Zusammenfassung der Dichteermittlungen des Vorjahres nach Regionen bietet folgende Übersicht. Die Befallssitiuation ist von Region zu Region schlagweise sehr unterschiedlich, so dass eine Begehung der betrieblichen Flächen ab Februar angeraten wird. Entsprechend den weiterhin bestehenden Verboten der Ausbringung von Rodentiziden in den Vorkommensgebieten des Feldhamsters und der Haselmaus können nur noch bis 29.02. auf betroffenen Flächen Rodentizide ausgebracht werden.
In gewohnter Weise sind die Dichteermittlungen des Pflanzenschutzdienstes direkt unter Entscheidungshilfen abrufbar.
Um einen Überblick zur Befallssituation im eigenen Betrieb zu erhalten, sind prädestinierte Flächen mittels Lochtretmethode zu kontrollieren. Dafür sind auf der Fläche 250 m² abzustecken, alle Feldmauslöcher zuzutreten und nach 24 Stunden die Anzahl der wiedergeöffneten Löcher auszuzählen. Bekämpfungsmaßnahmen werden nach Überschreiten des Richtwertes von 5 bis 10 wieder geöffneten Löchern angeraten. Das Ausbringen von Feldmausködern ist nur mit der Legeflinte und mit der Köderlegemaschine (NT664-1) erlaubt. Mit der Legeflinte sind die Köder gezielt in die Löcher abzulegen und die Löcher (wie oftmals kommuniziert) nicht zuzutreten bzw. zu verschließen.
Beim Ausbringen von Rodentiziden sind eine Reihe von Anwendungsbestimmungen einzuhalten. Nähere Informationen können hier abgerufen werden.