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Hendrik Bothe
Das Wetter der letzten Tage ist für die Entwicklung von Pilzkrankheiten optimal. Im Weizen profitiert besonders Septoria tritici vom Wechsel zwischen Niederschlägen und hohen Temperaturen. In der Gerste hat der Befall mit Zwergrost zugenommen.
Blattläuse sind nur selten in den Beständen zu finden.
Meldung vom 30.04.2024
Im Weizen bleibt Septoria tritici die dominierende Krankheit, in der Gerste sind es Zwergrost und Netzflecken. Im Roggen sind Rhychosporium secalis und Braunrost die am häufigsten zu findenden Krankheiten.
Meldung vom 12.04.2024
Im Getreide hat das Monitoring der Blattkrankheiten begonnen. Im Weizen wurde häufig Septoria tritici gefunden, vereinzelt auch Echter Mehltau. Örtlich war Braunrost die häufigste Krankheit. In der Gerste wurden Zwergrost und Netzflecken am Häufigsten bonitiert und im Roggen war es der Braunrost. Bei den Schadfällen von Ende März wurde der Virusverdacht vom Labor bestätigt.
Meldung vom 25.03.2024
In der letzten Woche wurden für das Virusmonitoring Weizen- und Gerstenproben von den Kontrollschlägen in das Labor geschickt. Generell sind Flächen auffällig, die im Wuchs sehr ungleichmäßig und vergilbt sind. Einige Schadfälle werden im Labor auf Viruskrankheiten untersucht.
Meldung vom 03.11.2023
Das Auftreten von Blattläusen nimmt vielerorts ab. Pilzliche Blattkrankheiten nehmen dagegen vielerorts zu (besonders in Weizen und Gerste) . Dabei treten in erster Linie der Echte Mehltau und Rostkrankheiten auf. Auf manchen Gerstenschlägen sind Netzflecken auffällig. Eine Abschlussbonitur auf unseren Kontrollschlägen zum Krankheitsbefall "Stand vor Winter" geschieht nächste Woche.
Meldung vom 20.10.2023
Blattläuse werden im Getreide durch die derzeitige Herbstwitterung regelrecht von den Pflanzen "abgeregnet". Auch die Koloniebildung ist durch die kalten Temperaturen gehemmt. Insofern sind laut unseren Auszählungen die Blattlausbefälle auf den Getreideschlägen nicht weiter angestiegen. Dass auch andere Schädlinge im Getreide aktiv sind, sieht man jetzt schlagweise an entsprechenden Fehlstellen im Bestand. Zu den bodenbürtigen Schaderregern gehören u.a. Engerlinge, Drahtwürmer und die Larven des Getreidelaufkäfers. Es deutet sich örtlich gerade im Roggen wieder eine Zunahme des Getreidelaufkäferbefalls ab. Die Larven leben in Wohnröhren und fressen oberirdisch die Pflanzen ab. Bei typischen Symptomen, wie vermehrten Erdlöchern und zerfaserten Blättern bis zum Totalverlust der Pflanzen ist Obacht geboten. Bodengrabungen, um die Larven zu bestimmen, sind leider nur sehr selten erfolgreich, denn tagsüber ziehen diese sich tief in ihre Löcher zurück.
Der Bekämpfungsrichtwert liegt bei 3 bis 7 geschädigten Triebe/m². Oft reicht eine Teilbehandlung der betroffenen Areale mit Pyrethroiden mit Zulassung gegen „beißende Insekten“ aus. Bekämpfungen empfehlen wir zu Tagesende, denn die Larven sind nachtaktiv.
Vor allem in Frühsaaten fallen momentan außerdem Einzelpflanzen mit vergilbten Trieben auf. Ursächlich sind hier Halmfliegen- oder Frittfliegenlarven. Eine Behandlung ist ab Sichtbarwerden der Symptome nicht mehr sinnvoll.
Achten Sie weiter auf Schnecken, denn die Nässe fördert ihr Auftreten.
Auch die Getreidekrankheiten breiten sich aus. Im Weizen registrieren wir teilweise hohe Befälle des Echten Mehltaus und Braunrost. In Wintergerste etablieren sich weiter der Echte Mehltau, Zwergrost und Netzflecken.
Meldung vom 12.10.2023
Die milde Witterung ist optimal für die Entwicklung der Bestände (Frühsaaten bestocken), aber auch für die Ausbreitung von Pilzkrankheiten. Im Weizen finden wir Krankheiten, wie den Echten Mehltau und Braunrost (ansteigende Tendenz). In der Gerste etablieren sich zunehmend der Echte Mehltau, Netzflecken und Zwergrost.
Blattlausbefall nimmt weiter zu. Örtlich wird die Bekämpfungsschwelle überschritten.
Meldung vom 06.10.2023
Das Getreide entwickelt sich gut (BBCH 10-21). Blattläuse sind vielerorts zu finden, wobei es örtlich zu einem deutlichen Befallsanstieg im Vergleich zur Vorwoche kommt. Intensive Kontrollen sind weiterhin wichtig!
Wichtig ist auch folgende Information: das Monitoring im Ausfallgetreide (lief im August 2023) mit Laboruntersuchungen auf Virusbelastung ergab im Regionalgebiet Schwerin keinen Befall mit den gefährlichen Verzwergungs- und Vergilbungsviren in Gerste und Weizen. Auch wenn dieses Ergebnis keine eindeutige Befallsfreiheit in den derzeitigen Wintergetreiden versprechen kann, so ist die Ausgangslage jedoch erstmal entspannt. An den Empfehlungen zur Vektorenbekämpfung in Gerste und Weizen ändert dieser Umstand nichts: die Bekämpfungsschwelle liegt bei 10% mit Blattläusen befallenen Pflanzen.
Schabefraß, verursacht durch Schnecken, ist schlagweise zu beobachten.
Im Weizen finden wir erste Symptome des Echten Mehltaus und in der Gerste vereinzelt Netzflecken.
Meldung vom 28.09.2023
Gerste, Weizen und Roggen laufen zügig auf und haben örtlich schon das 2. bis 3. Blatt entwickelt. Die Überwachung der Bestände auf Blattlausbesatz hat nun oberste Priorität. Blattläuse können gefährliche Viren (z.B. Vergilbungs- und Verzwergungsviren) übertragen. Die Schäden werden dabei erst im nächsten Frühjahr sichtbar. Zur Verhinderung von Viruskrankheiten im Getreide wird ein Insektizideinsatz gegen „Blattläuse als Virusvektoren“ ab 10% befallenen Pflanzen empfohlen. Dieser Richtwert wurde in unseren aktuellen Bonituren örtlich bereits in Gerste und Weizen überschritten! Kontrollieren Sie Ihre Getreideflächen jetzt. Dabei bietet es sich an, die kleinen Pflanzen „gegen die Sonne“ zu bonitieren. Die Läuse zeichnen sich gut auf dem hellen Blattgrün ab. Man findet unter Umständen dunkle geflügelte Tiere, hellgrüne ungeflügelte Blattläuse und auch schon kleine Kolonien (Mutterlaus mit Nachkommen).
Auch Zikaden zeigen sich sehr aktiv auf den Feldern. Sie können ebenfalls Viren übertragen. Eine Bekämpfung von Zikaden ist aufgrund ihrer Artenvielfalt und starken Beweglichkeit nicht erlaubt.
Achten Sie auch auf Schnecken.