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Claudia Buske
Dr. Rüdiger Gebhardt
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Meldung vom 13.06.2021
Wir beenden in dieser Woche unsere Auszählungen der Schotenschädlinge an den Pflanzen. Zuletzt durchgeführte Bonituren ergaben Werte weit unterhalb des Bekämpfungsrichtwertes.
Im südlichen Inspektionsgebiet wurden in der 23. Kalenderwoche erste Stängelsymptome von Weißstängeligkeit (Sclerotinia sclerotiorum) im unbehandelten Kontrollfenster festgestellt.
Meldung vom 04.06.2021
Die Auszählungen von Kohlschotenrüsslern an den Pflanzen bleiben auch weiterhin auf sehr niedrigem Niveau und liegen ausnahmslos weit unterhalb des Bekämpfungsrichtwertes von 1 Käfer je Pflanze. Kohlschotenmücken sind in dieser Saison weder in den Beständen noch in unseren Gelbschalen bisher gesichtet worden.
Meldung vom 21.05.2021
Blütenbehandlungen sind vielerorts vollzogen bzw. stehen kurz vorm Abschluss. Die gegenwärtigen Witterungsbedingungen bilden optimale Voraussetzungen für die Entwicklung der Weißstängeligkeit. Auch das Prognosemodell Sklero-Pro signalisiert Behandlungsnotwendigkeit gegen Sklerotinia auf allen Kontrollstandorten.
Schotenschädlinge sind weiterhin unbedeutend. Die Zumischung eines Insektizids während der Blütenbehandlung ist nicht erforderlich.
In der ersten Junidekade führen wir auf unseren Kontrollflächen Untersuchungen zum Larvenbesatz von Schoten- und Stängelschädlingen durch. Über die Ergebnisse werden wir zu gegebener Zeit informieren.
Meldung vom 17.05.2021
Raps blüht und somit liegt der Fokus in der Sklerotinia-Bekämpfung. Die vergangene und derzeitige Witterungsperiode lässt Sklerotiniainfektionen vermuten, in der Praxis haben Blütenbehandlungen begonnen und auch das Prognosemodell Sklero-Pro signalisiert aktuell auf unseren Kontrollstandorten Behandlungsnotwendigkeit gegen Rapskrebs. Weiterhin sind günstige Witterungsabschnitte jetzt für eine Applikation zu nutzen.
Kohlschotenrüssler und Kohlschotenmücke sind bis dato äußerst unauffällig. Folglich ist aus momentaner Sicht die Zumischung eines Insektizids nicht erforderlich.
Meldung vom 07.05.2021
Der überwiegende Teil der Rapsflächen blüht, mancherorts liegen Bestände diesen in ihrer Entwicklung zurück. Demnächst steht auf vielen Flächen die wahrscheinlich letzte Pflanzenschutzmaßnahme im Raps in diesem Erntejahr an.
Das Prognosemodell SkleroPro sagt momentan noch keine Notwendigkeit zur Sklerotiniabehandlung vorher. Die Infektionsbedingungen für Sklerotinia können sich aufgrund der sich verändernden Witterungslage aber verbessern.
Auszählungen des Rapsglanzkäfers an der Pflanze ergaben Werte deutlich unterhalb des Bekämpfungsrichtwertes. Ab Blühbeginn entstehen durch ihn keine nennenswerten Schäden. Kohlschotenrüssler sind derzeit unbedeutend und wurden auf unseren Kontrollflächen nicht gesichtet.
Meldung vom 30.04.2021
Erste Flächen beginnen zu blühen, der überwiegende Teil der Rapsflächen befindet sich zwischen BBCH 55 bis 59. Aufgrund stetiger Kälte mit Frostnächten beobachtet man derzeit stark geneigte und bläulich verfärbte Rapsstängel. Ebenso findet man Pflanzen mit Frost- bzw. Wachstumsrissen. S-förmige Stängelverformungen beobachtet man auf einigen Schlägen vermehrt. Grund dafür ist der örtlich starke Befall des Großen Rapsstängelrüsslers vor einigen Wochen. Der Befall mit Rapsglanzkäfern liegt auf vielen Schlägen deutlich unterhalb der Bekämpfungsschwelle. Erste Kohlschotenrüssler wurden auf Pflanzen ausgezählt.
Das Prognosemodell SkleroPro meldet in Abhängigkeit von Lage, Anbauhäufigkeit und Ertragserwartung derzeit noch keine Notwendigkeit zur Sklerotiniabehandlung.
Meldung vom 23.04.2021
Viele Rapsflächen befinden sich im BBCH-Stadium 53-55. Bestände, die im Wuchs bisher stärker zurückgeblieben waren, gehen jetzt deutlicher in die Streckung. Vorrangig im mittleren und südlichen Gebiet unseres Regionaldienstes zeigen sich bereits erste offene Blüten.
Wie erwartet, gab es zu Wochenbeginn einen ersten nennenswerten Zuflug von Rapsflanzkäfern in die Winterrapsbestände. Gerade in geschützten Lagen und an Waldrändern wurde eine deutliche Besiedelung festgestellt. Trotzdem befinden sich unsere ermittelten Werte nahezu im unterwelligen Bereich. An einem Standort ergaben unsere Auszählungen 5,3 Rapsglanzkäfer/ Haupttrieb. Relevant ist in diesem Fall der höhere Bekämpfungsrichtwert von >10 RGK/ Haupttrieb, da es sich hierbei um einen guten und vitalen Bestand handelt.
Stängelrüssler findet man weiterhin in den Gelbschalen und vereinzelt an den Rapspflanzen. Auf einigen Schlägen treten S-förmige Stängelverformungen, verursacht durch Befall des Großen Rapsstängelrüsslers, in Erscheinung. Ebenso sind Eier von Stängelrüsslern im Stängelinneren bonitiert worden.
Aktuell wurden erste Kohlschotenrüssler in der Gelbschale ausgezählt. Dieser Schädling rückt demnächst stärker in den Fokus.
Meldung vom 16.04.2021
Der Schädlingsbefall ist derzeit äußerst moderat. Stängelschädlinge findet man in den Gelbschalen kaum, auch Rapsglanzkäfer sind unbedeutend. Aktuelle Auszählungen auf unseren Kontrollflächen ergaben Werte weit unterhalb des Bekämpfungsrichtwertes. Ein Insektizideinsatz ist momentan nicht erforderlich. Aufgrund steigender Temperaturen in der kommende Woche kann von einem deutlichen Zuflug von Rapsglanzkäfern ausgegangen werden.
Im südlichen Gebiet unseres Regionaldienstes sind erste Sklerotiendepots in der 15. Kalenderwoche aufgelaufen.
Meldung vom 09.04.2021
Erneut gab es vorrangig im südlichen Inspektionsgebiet Überschreitungen des Bekämpfungsrichtwertes bei Stängelrüsslern. Der Befall mit Rapsglanzkäfern ist weiterhin moderat, was unsere Auszählungen an den Pflanzen an verschiedenen Kontrollstandorten verdeutlichen.
Die von uns angelegten Sklerotiendepots sind noch nicht aufgelaufen. Notieren Sie sich das Datum, an dem Ihre Pflanzen BBCH 55 erreicht haben. Für eine Individualprognose mittels SkleroPro auf dem ISIP-Portal ist diese Information u.a. von Bedeutung.
Zum dritten mal in Folge ist Cylindrospium auf Praxisflächen ab dem Frühjahr zu beobachten. Die Jahre zuvor war diese Pilzerkrankung unbedeutend. Derzeit findet man an Blättern von Rapspflanzen ober- und unterseits runde, weißlich gepunktete Flecke (Sporenlager: Azervuli), die mit der Zeit zusammenfließen. Später können weiße Vertiefungen mit Querstreifen an den Stängeln auf Cylindrosporium deuten.
Meldung vom 01.04.2021
Hohe Temperaturen in den letzten Tagen ließen einen starken Zuflug mit Käfern (Rüssler, Rapsglanzkäfer) erwarten. Dies passierte nur an wenigen Standorten und besonders betroffen ist die südliche Region unseres Regionaldienstes. Hier kam es erneut zur Überschreitung des Bekämpfungsrichtwertes, vorwiegend beim Großen Rapsstängelrüssler. Rapsglanzkäfer findet man an allen Standorten in der Gelbschale und an der Pflanze. Direkte Auszählungen an der Pflanze ergaben auf unseren Kontrollflächen Werte weit unterhalb des Bekämpfungsrichtwertes. Schlagbezogene Kontrollen sind kontinuierlich einzuplanen und durchzuführen!
Meldung vom 26.03.2021
Vielerorts setzt sich die Streckungsphase des Rapses fort und schaut man gezielt in die Pflanze, entdeckt man versteckt bereits die sich entwickelnde Kleinstknospe. Und genau jetzt rückt der Rapsglanzkäfer stärker in den Fokus, denn bei steigenden Temperaturen ist mit einem ersten Zuflug dieser in die Bestände zu rechnen. Einige Exemplare konnten wir in der Gelbschale beobachten, relevant ist bei der Überwachung der Rapsglanzkäfer allerdings die Auszählung an der Pflanze.
Für den Rapsglanzkäfer gilt in diesem Jahr bundesweit ein neuer Bekämpfungsrichtwert:
ab BBCH 51 bis Blühbeginn: >5 Käfer/ Haupttrieb im geschwächten Bestand
>10 Käfer/ Haupttrieb im vitalen Bestand
Aktuell haben die Aktivitäten der Stängelrüssler erneut leicht zugenommen. An einem Standort konnten Fangzahlen des Großen Rapsstängelrüsslers in der Gelbschale oberhalb des Bekämpfungsrichtwertes ausgezählt werden. Ebenfalls wurden Rüssler auf den Pflanzen in der vergangenen Tagen beobachtet. Aus diesem Grund sind Gelbschalen- und Bestandeskontrollen unerlässlich!
Meldung vom 19.03.2021
Raps erhielt einen leichten Entwicklungsschub und befindet sich derzeit in der Streckungsphase. Kühle Witterung mit frostigen Nächten brachte die Aktivitäten der Rüssler vollständig zum Erliegen. An fast allen Standorten blieben unsere Gelbschalen leer. Vorhergesagte Temperaturen ab Mitte nächster Woche lassen einen erneuten Zuflug der Stängelschädlinge vermuten.
Meldung vom 12.03.2021
Im Vergleich zur Vorwoche ist aktuell ein deutlicher Rückgang der Gelbschalenfänge zu verzeichnen, vielerorts blieben unsere Gelbschalen sogar vollständig leer.
Es gilt aber weiterhin wachsam zu bleiben, denn bei steigenden Temperaturen kann mit einem erneuten Zuflug von Stängelschädlingen, vielleicht auch gleichzeitig mit Rapsglanzkäfern, gerechnet werden.
Meldung vom 05.03.2021
Die Fangzahlen der Stängelrüssler in den Gelbschalen stellen sich größtenteils moderat dar. Daneben gibt es aber auch Schläge, vorrangig im südlichen Teil des Regionaldienstes, auf denen in der 9. KW Überschreitungen des Bekämpfungsrichtwertes bei Stängelrüsslern festgestellt worden sind. Erste Exemplare konnten auf der Pflanze beobachtet werden.
Die momentanen Temperaturen haben die Aktivitäten der Schädlinge vielerorts deutlich ausgebremst, Gelbschalenkontrollen sind trotzdem engmaschig durchzuführen.
Meldung vom 26.02.2021
Ungewöhnlich hohe frühlingshafte Temperaturen für diese Jahreszeit führten am vergangenen Wochenende zum Erwachen und auch gleichzeitig zum deutlichen Zuflug der Stängelschädlinge in die Winterrapsflächen. In vielen Gelbschalen konnten wir aktuell neben dem Großen Rapsstängelrüssler (Einzelexemplare) hauptsächlich Gefleckte Kohltriebrüssler mit örtlichen Bekämpfungsrichtwertüberschreitungen auszählen. Diese Situation ist sehr besonders und über etwaige Behandlungen sollte nicht vorschnell entschieden werden, zumal vorerst nur Temperaturen um 10 Grad Celsius für die nächsten Tage vorhergesagt werden.
Bei den Stängelschädlingen gelten folgenden Bekämpfungsrichtwerte:
Großer Rapsstängelrüssler: 5 Käfer je Gelbschale in 3 Tagen oder 3 Käfer an 25 Pflanzen
Gefleckter Kohltriebrüssler: 15 Käfer je GS in 3 Tagen oder 1 Käfer je Pflanze
Weitere Informationen zu dieser Thematik sind dem Landesweiten Hinweis 4/2021 vom 24.02.2021 zu entnehmen.
Meldung vom 09.02.2021
Die Fangzahlen des Rapserdflohs in unseren Gelbschalen im Herbst 2020 brachen zum Teil alle bisherigen Maßstäbe. Einen ähnlichen Trend ergaben diesbezüglich unsere Larvenbonituren Ende November. Die ermittelten Befallshäufigkeiten auf unbehandelten Kontrollflächen lagen häufig um die 100 Prozent. Die Befallsstärken dagegen wiesen weitaus größere Differenzierungen auf, diese lagen durchschnittlich zwischen 1,6 und 16,7 Larven/Pflanze. Ein Kontrollschlag fiel dabei besonders auf, hier wurden im Durchschnitt 31,8 Larven/Pflanze mit teilweise über 70 Larven/Pflanze!!!!! ermittelt (siehe Foto). Das kommende Frühjahr wird zeigen, wie diese und auch andere Flächen mit dieser besonderen Situation umgehen konnten, denn Raps ist bekanntlich kompensationsfreudig.
Meldung vom 06.11.2020
Der überwiegende Teil der Rapsflächen präsentiert sich gut und teilweise sogar sehr üppig entwickelt. Vielerorts sinken die ermittelten Werte der Rapserdflohauszählungen in unseren Gelbschalen weiterhin, stellenweise sogar gegen null. Trotzdem sind Erdflöhe in den Beständen auffällig. Abschlussbonituren Ende November werden Antworten bezüglich des Larvenbefalls in unbehandelten Kontrollfenstern geben.
Eine weitere Befallszunahme von Phoma lingam ist auf vielen Praxisflächen feststellbar, dabei sind Sortenunterschiede bonitierbar. Kohlhernie spielt bislang keine Rolle.
Meldung vom 30.10.2020
In den von uns in dieser Woche kontrollierten Gelbschalen ergaben die Rapserdflohauszählungen weiterhin größtenteils rückläufige Ergebnisse. Trotz allem findet man aber Erdflöhe augenscheinlich auf den Blättern bzw. im Vegatationskegel. Deshalb ist weitere Aufmerksamkeit geboten, denn die nun vorhergesagten milden Temperaturen lassen eine Zunahme der Erdflohaktivität vermuten. Achten Sie außerdem auf Schnecken, v.a. in Randbereichen. Auch diese sind stellenweise aktiver geworden.
Phoma lingam ist weiterhin auf vielen Praxisflächen präsent. Die Befallsstärken sind dabei unterschiedlich, jedoch überwiegend schwach. Kohlhernie wurde auf unseren Kontrollschlägen nicht beobachtet.
Meldung vom 23.10.2020
Auch weiterhin sinken die Rapserdflohfangzahlen in Gelbschalen auf den meisten Kontrollflächen. Nur in einigen Fällen kam es erneut zur Überschreitung des Bekämpfungsrichtwertes. Die Überwachung des Erdflohs mit Gelbschalen ist bis zum Vegatationsende konsequent durchzuführen.
Nachdem Phoma in den vergangenen drei Wochen nur sehr vereinzelt und in schwacher Befallsstärke in den Beständen festzustellen war, konnten wir aktuell einen zum Teil deutlichen Befallsanstieg, vorrangig im südlichen Beratungsgebiet unseres Regionaldienstes, in unbehandelten Kontrollfenstern beobachten. Auch auf behandelten Praxisflächen ist eine Befallszunahme offensichtlich.
Meldung vom 15.10.2020
Auf vielen Kontrollflächen konnten wir in der 42. Kalenderwoche wiederum sinkende Rapserdflohfangzahlen im Vergleich zur Vorwoche in unseren Gelbschalen feststellen. Allerdings gibt es zudem nach wie vor Flächen, auf denen die Fänge oberhalb des Bekämpfungsrichtwertes liegen. Aktuell sind erste Rapserdflohlarven im Blattstiel und Kohlfliegenlarven an der Wurzel zu finden.
Auch weiterhin tritt Phoma lingam vereinzelt in moderater Befallsstärke auf.
Meldung vom 09.10.2020
Die Rapserdflohfangzahlen in unseren Gelbschalen sind mehrheitlich rückläufig, z.T. recht deutlich. Trotzdem bleibt der Druck durch diesen Schädling bestehen, denn wir konnten innerhalb einer Woche erneut Fänge im dreistelligen Bereich ermitteln. Vor allem sind schwache und durch Lochfraß geschädigte Bestände regelmäßig zu kontrollieren.
Phoma lingam trat in der 41. Kalenderwoche an verschiedenen Standorten (schwache Befallsstärke) auf.
Meldung vom 02.10.2020
Die Rapsbestände in unserem Regionalbereich präsentieren sich überwiegend gut entwickelt und befinden sich größtenteils in BBCH 14-17 (4-7-Blattstadium).
Im Vergleich zu den vergangenen 2 Wochen sind die aktuellen Fangzahlen des Rapserdflohs in den Gelbschalen vielerorts rückläufig. Trotz allem ist aber weitere Aufmerksamkeit geboten, denn auch Fänge von "nur" 60 Rapserdflöhen je Gelbschale in einer Woche bedeuten eine deutliche Überschreitung des Richtwertes, der bei 50 Rapserdflöhen je Gelbschale in 3 Wochen ab BBCH 14 liegt. Schwache und durch Lochfraß geschädigte Bestände sind vor allem konsequent im Auge zu behalten. Auch weiterhin findet man auf vielen Schlägen Kohlmottenlarven und Blattläuse blattunterseits.
Das Erstauftreten von Phoma lingam wurde nun sporadisch beobachtet.
Meldung vom 25.09.2020
Auf vielen Standorten erhielt der Raps einen deutlichen Entwicklungsschub. Die Bestände befinden sich mehrheitlich zwischen BBCH 14 bis 16, es gibt aber auch Schläge, die in ihrer Entwicklung darunter bzw. deutlich darüber liegen.
Der zum Teil sehr hohe Schädlingsdruck des Rapserdflohs setzte sich auf vielen Beobachtungsflächen in der 39. Kalenderwoche fort. Die Fangzahlen bewegen sich dabei zwischen 28 und 370!!! Rapserdflöhe je Gelbschale innerhalb einer Woche. Vor allem bei den schwach entwickelten und durch Lochfraß stark geschädigten Beständen ist weiterhin besondere Obacht geboten.
Neben Kohlmottenlarven sind mittlerweile vielerorts Blattläuse blattunterseits zu finden. Außerdem sind stellenweise Schnecken auffällig geoworden. Besonders gefährdet sind dabei Standorte oder Bereiche mit schweren, stark klutigen Böden.
Pilzliche Erreger sind momentan unbedeutend.
Meldung vom 18.09.2020
Die sehr warmen Tage ab Wochenbeginn haben einen deutlichen Anstieg der Rapserdflohaktivität bewirkt, was auch an den Gelbschalenauszählungen vielerorts erkennbar ist. Der Bekämpfungsrichtwert ab BBCH 14 (50 Käfer/ Gelbschale in 3 Wochen) wurde an vielen Standorten erreicht bzw. weit überschritten. Stellenweise wurden dabei über 400 Rapserdflöhe! je Gelbschale innerhalb einer Woche ausgezählt. Das sind Fangzahlen, die sogar über denen des Vorjahres liegen! Die Situation ist weiter regelmäßig zu beoabachten, denn ab kommender Woche sind wiederum höhere Temperaturen vorhergesagt, die einen erneuten starken Zuflug des Rapserdflohs bewirken können.
Weiterhin treten Blattläuse und erste Kohlmottenlarven in Erscheinung. Auch die Eiablage der Kleinen Kohlfliege konnte beobachtet werden.
Meldung vom 11.09.2020
Viele Rapsbestände präsentieren sich überwiegend gut entwickelt, erste Flächen haben bereits BBCH 14 erreicht.
Das Schädlingsauftreten hat sich innerhalb einer Woche etwas erhöht, stellt sich aber insgesamt moderat dar. Vereinzelt ist leicht gestiegener Lochfraß des Rapserdflohs zu beobachten, der jedoch unterhalb des Bekämpfungsrichtwertes liegt. Ab dem 4-Blattstadium ist dann die Auszählung der Erdflöhe in der Gelbschale relevant, wobei der Bekämpfungsrichtwert bei mehr als 50 Rapserdflöhen je Gelbschale in 3 Wochen liegt.
In der 37. Kalenderwoche sind erste Blattlauskolonien beobachtet worden, auch Schnecken treten lokal v.a. in Randbereichen in Erscheinung.
Meldung vom 04.09.2020
Erste Rapsbestände entwickeln bereits Laubblätter. Der Rapserdfloh hat sein Sommerquartier verlassen und örtlich "frische" Bestände besiedelt, denn vereinzelt ist bereits Rapserdflohfraß am Blatt zu finden. Auf dem Feld selbst findet man den Käfer im Moment augenscheinlich nur selten, unter den Kluten ist es jedoch häufig der Fall. Neben ersten Rapserdflöhen konnten Kohlmotten und Rübsenblattwespen in den Gelbschalen registriert werden. Regelmäßige Bestandes- und Gelbschalenkontrollen sind ab jetzt kontinuierlich durchzuführen.
Auf einigen Kontrollschlägen ist Falscher Mehltau auffällig geworden.
Meldung vom 28.08.2020
Die Niederschläge der vergangenen Tage waren in Menge und Verteilung sehr unterschiedlich, örtlich konnten Aussaat- oder Spritzarbeiten aufgrund schlechter Befahrbarkeit nicht fortgesetzt werden.
Erste Rapsflächen laufen auf und spätestens jetzt sind Gelbschalen zur Überwachung des Rapserdflohs aufzustellen. Eindrucksvoll hat uns der Herbst 2019 gezeigt, dass diese Maßnahme unerlässlich ist. Lochfraß ist aktuell noch nicht beobachtet worden, auch auf Schnecken ist gerade nach Niederschlagsereignissen verstärkt zu achten.
Meldung vom 24.08.2020
Die Bestellung der Rapsflächen läuft auf Hochtouren. Ab Auflauf hat dann die Überwachung des Rapserdflohs mit Hilfe von Gelbschalen zu erfolgen, aber auch über Bonituren der Jungpflanzen. Ab dem Auflaufen bis hin zum 4-Blattstadium soll der Blattfraß der adulten Käfer verhindert werden. Bei mehr als 10% durch Fraß zerstörter Blattmasse wird eine Insektizimaßnahme empfohlen. Ab dem 4-Blattstadium liegt der Bekämpfungsrichtwert bei mehr als 50 Rapserdflöhen je Gelbschale in einem Zeitraum von 3 Wochen.