Europäische Kirschfruchtfliege

Kultur

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an reifen Kirschen braune, eingesunkene Stellen
befallene Früchte sind weich, der Stein ist leicht verschiebbar
im Inneren der Kirschen befindet sich oft eine weiße, fußlose Made
das Fruchtfleisch in der Umgebung des Steins ist eine braune, faulige Masse mit Kotkrümeln
befallen werden mittlerweile Kirschen aller Kirschwochen

Habitus: Fliege glänzend schwarz, beborstet, mit gelbem, dreieckigem Rückenschildchen, durchscheinende Flügel mit vier schwarzen Querbinden; akzesssorisches Querband in Flügelmitte; Beine hellbraun; ca. 5 mm lang
Flug ab Mitte Mai bis Anfang Juli; Weibchen 4-5 Wochen; Männchen 3 Wochen
während ihrer Reifezeit Aufnahme zuckerhaltiger Säfte, Eiweiße
Ei: 0,7 mm; weißlich; Eiablagebeginn 8 bis 10 Tage nach dem Schlupf
200-400 Eier/Weibchen; diese werden mittels Legestacheln einzeln unter die Fruchtschale abgelegt
Haupteiablage ab Farbumschlag von gelb bis rötlich, möglich aber auch in grüne bzw. rote Kirschen; optimal: Temperaturen 18-22 °C, sonniges Wetter
Mehrfachbelegungen zumeist nur bei hohem Befallsdruck oder geringem Fruchtansatz
3 Larvenstadien; Entwicklungsdauer der Larven temperaturabhängig (ca. 7-10 Tage); Maden weißlich mit Mundhaken, bis 6 mm lang
Larve verlässt Frucht zur Ernte, wandert innerhalb von 1-3 Minuten in den Boden; dort Verpuppung innerhalb weniger Stunden; überwintert als Puppe (strohgelb) in der oberen Bodenschicht
ab Mai des Folgejahres schlüpfen die Fliegen, manche überdauern aber auch 2 Jahre lang (Überlieger)
Befallsstärke ist von der Witterung abhängig; warmes, trockenes Wetter während der Flugzeit begünstigt den Befall

rechtzeitige und vollständige Beerntung
Flugverlauf durch Gelbtafelfänge überwachen
Bekämpfungstermin: ab Eiablagebeginn; ab Farbumschlag von grüngelb bis gelbrot;
1. Behandlung ca. 8-10 Tage nach Erstauftreten; Folgebehandlungen in Abhängigkeit nach 8-10 Tagen
geeignete PSM: organische Insektizide siehe Pflanzenschutzempfehlung

sehr groß, da Befallsfreiheit vom Handel gefordert wird
Süßkirschen generell stärker betroffen als Sauerkirschen
Frühsorten weniger gefährdet als mittlere und späte Kirschsorten
durch Amerikanische Kirschfruchtfliege sind Kirschen ab 5. Kirschwoche und Sauerkirschen zunehmend gefährdet