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Kultur
- Sauer- und Süßkirsche, aber auch andere Steinobstarten, seltener an Kernobst
Schadbild
- an geschlossenen Knospenanlagen nadelkopfgroßes Einbohrloch
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Blütenanlagen zerfressen; Staubblätter und Fruchtknoten befressen oder völlig ausgehöhlt
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entfaltete Blütenblätter weisen teilweise Fraßlöcher auf
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Zerstörung von Einzelblüten bzw. der gesamten Blütenanlagen
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stark von Kotkrümeln durchsetztes Gespinst, in der sich eine kleine, grünliche Raupe aufhält
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Larven verlassen zerstörte Knospe, befallen dann die nächste Knospe
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Fruchtschäden sind möglich
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Befallsdiagnose nur mit Lupe/Binokular hinreichend sicher
Schaderreger
- adulter Falter: ca. 6 mm lang, Vorderflügel silberweiß mit brauner Querbinde
- Eiablage gestaffelt, 24-28 Eier/Weibchen
- Überwinterung: als fertiges Räupchen im Ei
- gelbweiße Jungraupen schlüpfen ab Knospenschwellen; Larvenschlupf stark witterungsabhängig, kann bis zu 4 Wochen dauern
- Larven später grünlich, Fraßtätigkeit bis Mitte Mai
- ausgewachsene Larven spinnen sich ab, verpuppen sich dicht unter der Erdoberfläche
- Puppenruhe beträgt 2 Wochen
- ab Mitte Juni erscheinen die Falter
- Eiablage: ovale, orangerote, später olivgrün gefärbte Eier im Juli/August in Rindenverstecke, vor allem an zwei- bis fünfjährigen Zweigen (oberes Kronendrittel); bevorzugt an verletzte Rindenstellen oder in Knospennähe
Prophylaxe und Bekämpfung
- sachgerechter Schnitt; regelmäßige Verjüngung der Anlagen
- Wundbehandlung "großer Schnitte" mit Wundwachsen
- Befallskontrolle mittels Fruchtholzproben, Vortreiben von Kirschzweigen ab Mitte Februar
- Kontrollen auf Einbohrstellen an Knospen
- Bekämpfungstermin: ab Larvenschlupfbeginn; 1-2x ab Beginn der Einbohrung
- geeignete PSM: Neem-Produkte und organische Insektizide siehe Pflanzenschutzempfehlung
Bedeutung
- starkes Auftreten in einzelnen Sauer- sowie Süßkirschanlagen