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Kultur
- Sauerkirsche, insbesondere Schattenmorelle, Süßkirsche und andere Steinobstarten
Schadbild
Goldgrüner Fruchtstecher
- Fraßschäden durch Käfer ab April an Blüten und jungen Früchten, frisst die Knospen leer; Fraßstellen an
Kelch und Fruchtknoten
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junge Früchte mit lochartigen Vertiefungen bis in den Fruchtstein; Früchte fallen nicht vorzeitig ab
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Fruchtschädigungen durch die Eiablage in die Bohrstellen und deren Vergrößerung beim Ausbohren der
verpuppungsreifen Larven
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zahlreiche junge Früchte mit flach abgeschabten, braunen Stellen, die durch den Reifungsfraß der Käfer
entstanden sind; diese Früchte werden oft abgestoßen
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Einbohrstellen vernarben; Früchte verkrüppeln
Purpurner Fruchtstecher
- angestochene Knospen und Früchte, die Vertiefung reicht bis in den Fruchtstein; außerdem kann Reifungsfraß
an den Blättern und Trieben sowie an jungen Früchten erfolgen
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in den Fraßgruben erfolgt die Eiablage
Schaderreger
Goldgrüner Fruchtstecher
- Käfer: goldgrün oder kupferfarbig mit Goldglanz, behaart, ca. 6-9 mm groß
- Eiablage (bis 85 Eier/Weibchen) ab Mitte Mai bis Juni in die Frucht; Eiablagestellen dunkel verfärbt
- Larve: fußlos, weiß mit hellbrauner Kopfkapsel, dringt in den weichen Stein ein, verbleibt dort bis zur Ernte, verlässt diesen zur Ernte
- Verpuppung im Boden, Jungkäfer schlüpft ab September, überwintert am Boden in Stammnähe
- Puppe kann ein Jahr in der Erde überliegen
Purpurner Fruchtstecher
- Käfer: langrüsslig, dunkelgoldrot oder purpurfarbig, metallisch schimmernd und abstehend behaart, ca. 4-6 mm groß
- Eiablage: meist ab Juni; weiße, fußlose Larven mit brauner Kopfkapsel entwickeln sich einzeln im Kirschstein, wobei die Früchte nicht vorzeitig abfallen; Käferschlupf erfolgt erst im Herbst des zweiten Jahres, da die Puppe ein Jahr in der Erde überliegt
- die Überwinterung der Jungkäfer erfolgt unter der Borke oder im Boden
Prophylaxe und Bekämpfung
- Befallsfeststellung durch Klopfproben in den Morgenstunden Kontrolle von Windschutzstreifen
- Bekämpfungstermin: unmittelbar nach der Blüte bis Fruchtbildung, 1 Behandlung zumeist ausreichend
- geeignete PSM: Pyrethrum-Extrakte, Nebenwirkung von Neonicotinoiden nutzen (siehe Pflanzenschutzempfehlung)
Bedeutung
- mittlerweile nur sporadisches Auftreten, meist auch nur einzelne Anlagen
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Goldgrüner Fruchtstecher vorzugsweise in Sauerkirschen, Süßkirschen selten betroffen
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Purpurner Fruchtstecher gelegentlich in Steinobst