Sonstige Wickler

• Apfel, seltener Quitte, Kirsche, Pflaume, Aprikose, Brombeere, Johannisbeere und verschiedene Wildgehölze Schadbild:

• Blatt und Blütenbüschel treiben nicht aus, sind fest versponnen
• Fraß an jungen Pflanzenorganen, wie Blätter, Blüten oder Knospen
• Blüten bzw. junge Früchte sind angesponnen
• Fruchtbefall: Schabefraß, der später vernarbt; Fruchtabfall möglich

Roter Knospenwickler (Spilonota ocellana), Grauer Knospenwickler (Hedya nubiferana)

• Überwinterung als Raupe (2. Larvenstadium) unter Knospen-, Borkenschuppen oder Zweigachseln, geschützt durch eine Gespinsthülle
• Larve: Grauer Knospenwickler: bis 15 mm lang, grau gefärbt; Körper mit großen, schwarz glänzenden Warzen; Kopf schwarz; Roter Knospenwickler: 12 mm lang, bräunlich bis rot gefärbt; Kopf, Nackenschild, Beine schwarz; Warzen glatt, heller als Körper
• ab Frühjahr bevorzugtes Eindringen in die sich öffnenden Knospen
• Verpuppung ab Mitte Mai (Gr. Knospenwickler) bzw. Ende Juni (R. Knospenwickler)
• Falterflug: Juni/Juli, wobei die Falter des R. Knospenwicklers noch bis in den August fliegen
• Falter: 7-10 mm lang
• Eiablage: zumeist einzeln auf Blätter

Bräunlicher Obstbaumwickler (Archips podana)

• Überwinterung als Raupe, Aufwanderung ab April
• Falterflug: Juni bis September
• Falter: bräunlichgelb bis rotbraun, beim Männchen scharf begrenzter eckiger, dunkler Fleck
• Eiablage: frische Eier grün, unter Sekretschicht abgelegt; in Gruppen bis zu 100 Eiern an Blättern, Zweigen und Früchten
• Larve: grasgrün, Kopfkapsel rotbraun bis schwarz, Rückenschild rotbraun, dunkel gerandet; dunkle Brustbeine
• die geschlüpften Raupen fressen noch einige Wochen, überwintern an zwei- bis dreijährigem Holz unter angesponnenem Laub, Verletzungen etc.

• Fruchtholzproben zur Feststellung der Befallsintensität
• Nutzung von Pheromonfallen
• Gegenspieler: Vögel, Schlupf- und Brackwespen
• Bekämpfungstermin: nach Überschreitung der Bekämpfungsschwelle ab Anfang April bis zur Blüte; zumeist 1 Behandlung ausreichend
• geeignete PSM: Bacillus thuringiensis-Präparate und organische Insektizide siehe Pflanzenschutzempfehlung

• weniger häufig
• geringe Bedeutung, nur in Einzelfällen bekämpfungswürdig