Borkenkäfer

• alle Obstarten, besonders Apfel, Kirsche und Pflaume

• vorwiegend an gestressten Bäumen (Wassermangel, Frost oder physiologische Schädigung)
• Auftreten ca. 1 mm großer Bohrlöcher im Holz, Gummifluss
• Fraßgänge Obstbaumsplintkäfer: Muttergang 1-3 cm bzw. 5-12 cm lang zwischen Rinde und Splint Larvengang vom Muttergang ausgehend im 90° Winkel zum Muttergang; eng nebeneinander liegende Gänge
• Fraßgänge Holzbohrer: Gänge im Splintholz, parallel zu einem Jahresring verlaufender Muttergang mit kurzen Seitengängen; feuchte Einbohrstellen mit weißem Bohrmehl
• Störung des Wasser- und Stofftransportes im Holz führt zu einem Absterben der Gehölze

Großer und Kleiner Obstbaumsplintkäfer (Scolytus mali, S. rugulosus)

• 2 Generationen/Jahr; jeweils im Mai/Juni und August/September
• Käfer: 3,5- 4,5 bzw. 2-2,5 mm groß; Kopf und Thorax schwarz; Flügeldecken dunkelbraun, Rindenbrüter
• Weibchen bohrt sich in die Rinde und legt einen 5-12 cm (beim Kl. Ob. 1-3 cm) langen Muttergang an
• Eiablage in seitliche Buchten des Muttergangs, bis 60 Eier/Weibchen; an Stämme/Äste mit > 20 cm Durchmesser
• Larven: bis 5 mm groß, gelblich-weiß, fußlos, brauner Kopf, Larvenfraß ab Juli
• Verpuppung im Fraßgang
• Ausbohrung der fertigen Käfer ab Frühsommer

Ungleicher und Kleiner Holzbohrer (Xyleborus dispar, X. saxeseni)

• Weibchen beider Arten größer als Männchen
• Käfer-Weibchen: bis 3,5 mm bzw. 2,5 mm lang; dunkelbraun bis schwarz bzw. braun gefärbt, blassbraune Beine und Fühler; Körper gelblich behaart
• Käferflug ab Mai-Juli; ab 20 °C, bei sonnigem Wetter
• Einbohrung tief bis zum Splintholz; Kot wird durch Ambrosia-Pilz zersetzt
• Eiablage bis 50 Eier/Weibchen, am Anfang der Brutgänge
• Larven: bis 5 mm groß, gelblich, fußlos, brauner Kopf
• Larven: ab Mai/Juni; ernähren sich von Ambrosiapilzen
• Jungkäfer schlüpfen ab Juli/August; verbleiben hintereinander sitzend im Bohrgang

• Nutzung von Rotfallen zur Flugüberwachung
• Gegenspieler: Vögel
• Beseitigung von Totholz
• Bekämpfungstermin: nach Überschreitung der Bekämpfungsschwelle ab Mitte April, Streichverfahren
• geeignete PSM: kein Mittel zugelassen, wirksam sind organische Insektizide (siehe Pflanzenschutzempfehlung)

• jährlich und regional unterschiedlich starkes Auftreten
• Steinobst (besonders Kirschen und Pflaumen), stärker gefährdet als Kernobst
• Anlagen in Waldnähe oft häufiger befallen