placement: main, viewTypeName: full-details, cm-grid--corporate-detailpage--sidebar
Kultur
- alle Steinobstarten, insbesondere Süßkirsche und Aprikose
Schadbild
- schlagartiges Absterben einzelner Triebe und Äste im Frühsommes, braun gefärbte Blätter einseitig ausgerichtet
nach unten hängend (Flaggenbildung); Blattstiel der Blätter bleibt grün
-
Gummifluss an absterbenden Trieben
-
Infektionsstelle mit bräunlich verfärbtem, eingesunkenem, z. T. zoniertem Gewebe
-
Übergang zum gesunden Gewebe: Rinde reißt ein oder blasig auftreibende Nekrosen am kranken Holz;
später Vertrocknen der Rinde
-
auf abgestorbener Rinde erscheinen schwärzliche, warzenförmige Fruchtkörper (Krötenhaut), die mit
bloßem Auge sichtbar sind
Schaderreger
- Leucostoma cincta, Leucostoma personii, Leucostoma auerswaldii
- Schwäche- und Wundparasiten
- Hauptinfektionszeit: Herbst/Winter, bes. zzt. des Blattfalls, bis März; auf Grund geringer Stoffwechselaktivität sind die Bäume besonders anfällig für Infektionen
- Entwicklung des Erregers auf Wunden
- Nekrosenbildung auf befallenen Pflanzenteilen, dort im Sommer Konidienbildung unter der Rinde befallener Astpartien
- Weiterverbreitung durch Regen, Wind und Insekten; Eindringen des Erregers über Fraßstellen, Schnittwunden, Frostrisse, Reibestellen, Blattnarben etc. in die Bäume
- schnelle Ausbreitung der Krankheit im Hochsommer, zumeist nach Trockenperioden oder Stress
- Regen und Wunden sind Voraussetzung für Infektion
- im Herbst Freisetzung schwärzlicher Pyknidien, aus denen im Frühjahr/Sommer wachsartige Sporenranken austreten
Prophylaxe und Bekämpfung
- Vermeidung von Verletzungen und Fraßstellen durch Insekten
- Obstbaumschnitt möglichst im Zeitraum Mai-August
- sachgerechter Schnitt; Befallsmaterial möglichst aus der Anlage entfernen
- Wundbehandlung „großer Schnitte“ mit Wundwachsen
- geeignete PSM: Kupfer (siehe Pflanzenschutzempfehlung) zur Zeit des Blattfalls oder nach Frostereignissen; 1-2x
Bedeutung
- wichtige Erkrankung bei Süßkirsche, Aprikose
-
Befall besonders nach starker Hitze und Trockenstress
-
Gefährdung gestresster Anlagen; partielle Schäden