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Kultur
Schadbild
vertrocknete blätter bleiben hängen
- ab Mitte Mai-Anfang Juni auf den Blättern undeutliche, bleiche Flecke oder verwaschene Aufhellungen;
oftmals schwach rötlich umrandete Infektionsstellen
-
ab Juni/Juli verfärben sich die Flecke gelblich, dann rötlich braun; später fließen die Flecken zusammen
und nekrotisieren
-
Blattstiele bilden kein Trenngewebe aus und bleiben im vertrockneten Zustand im Winter am Baum hängen
(typisch für die Krankheit); Blätter rollen sich zusammen; Blattunterseite mit einer Vielzahl brauner
flacher Sommersporenlager
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befallene Früchte bleiben klein, sie sind ähnlich gefleckt wie die Blätter; sie verkrüppeln, nekrotisieren
und platzen im Extremfall auf
Schaderreger
- überwintert auf den abgestorbenen Blättern in Form von Perithecien, aus denen im Frühjahr Ascosporen entlassen werden, welche die jungen Blätter infizieren
- je nach Witterung erfolgt der Ascosporenausstoß von April bis Juni; ab Juli-August Bildung von flachen Sommersporenlagern (Acervuli) mit fadenförmig gekrümmten Konidien, die offensichtlich aber keine Bedeutung für die Infektion haben, ab September Bildung der Perithecien
- Blattnasszeiten über 6 Stunden sowie 80 % relative Luftfeuchtigkeit begünstigen den Befall
- Blütenstände, die aus alten Blattbüscheln hervorwachsen, sind besonders infektionsgefährdet (daher auch Fruchtbefall, wenn kaum Blattbefall vorliegt)
- größte Infektionsgefahr: April/Mai
- kritische Phase: Witterung mit langen Blattnasszeiten ab Knospenaufbruch
- lange Inkubationszeit von 4-6 Wochen
- unterschiedliche Sortenanfälligkeit, stark befallen z.B. `Schneiders´, `Kordia´, `Regina´
Prophylaxe und Bekämpfung
- regelmäßige Bestandspflege, Verjüngung der Bäume
- Maßnahmen zur Abtrocknung des Bestands
- Bekämpfungstermine: ab Aufbruch der Knospenanlagen bis Ende Mai/ Anfang Juni; Information über Ascosporenflug durch regionalen Warndienst; Wiederholungsbehandlungen entsprechend des Blattzuwachses und nach Niederschlägen bzw. Tau oder Nebel
- geeignete PSM: organische Fungizide siehe Pflanzenschutzempfehlung
Bedeutung
- wichtige Erkrankung der Süßkirsche, Sauerkirschen bislang ohne Befall
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Befall stark witterungsabhängig
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Gefährdung extrem abhängig vom Infektionspotenzial; einige Regionen befallsfrei