Kirschenschorf

Kultur

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vorrangig an den Früchten ab Anfang Juni sichtbar
auf unreifen oder leicht geröteten Kirschen entstehen runde, kleine schwarz-braune Punkte von 1-2 mm Durchmesser, bei starkem Befall fließen Flecke zusammen, bilden dichten Belag
Fruchtoberfläche selten rissig; später schrumpfen Früchte aufgrund gesteigerter Transpiration meist rücken die Infektionsstellen eng aneinander und ergeben einen matten, nicht scharf abgegrenzten Belag
auf Blättern entstehen auf der Oberseite schwer erkennbare, stumpfe, matt-grüne, kleine Flecke, die sich nur bei schräg einfallendem Licht auf der glänzenden Blattspreite abheben; Blattsymptome ca. 1 Woche nach Fruchtsymptomen sichtbar
frühzeitiger Blattfall bei starkem Befallsdruck
an Trieben unregelmäßig verteilte schwarze Striche bzw. Punkte; 1-2 mm; unscheinbar

Pilz überwintert in Perithecien auf abgefallenen Blättern, sowie Überwinterung in Myzelform im Falllaub, an Trieben und Fruchtmumien
Ascosporen und Konidien bereits vor Blüte vorhanden, aber scheinbar nicht infektiös
Primärinfektion erfolgt hauptsächlich über Ascosporen ca. 7-14 Tage nach der Blüte; Sekundärinfektionen erfolgen durch vom Myzel gebildete Konidien, dadurch bei feuchter Witterung extrem schnelle Verbreitung der Krankheit
kritische Phase: Witterung mit langen Blattnasszeiten ab Fruchtbildung
Inkubationszeit temperaturabhängig: 3 - 5 Wochen
Blattfeuchte für Infektionen erforderlich

regelmäßige Bestandspflege; Maßnahmen, die Abtrocknung des Bestands fördern
komplette Beerntung, Falllaubbeseitigung, Förderung der Verrottung
Bekämpfungstermine: ca. 7-14 Tage nach Blüte bis Anfang Juni; Information über Ascosporenflug durch regionalen Warndienst; 1-2 Wiederholungsbehandlungen nach Niederschlägen bzw. Tau oder Nebel
geeignete PSM: organische Fungizide siehe Pflanzenschutzempfehlung

wichtige Erkrankung der Sauerkirschen, Süßkirsche bislang wenig gefährdet
Befall stark witterungsabhängig, Gefährdung lokal stark eingegrenzt (Vorjahresbefall); die meisten Anlagen befallsfrei