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Kultur
- Schwarze Johannisbeere, seltener Stachelbeere, Rote und Weiße Johannisbeere
Schadbild
- ab Oktober bis März kugelig angeschwollene, deutlich vergrößerte Knospen („Rundknospen“)
- ab Mitte Juli Eintrocknen der geschädigten Knospen
- die Sträucher verkahlen rascher und sind im Wuchs geschwächt
- verstärkte Neutriebbildung unter den Befallsstellen
- bei Roten Johannisbeeren sind die Knospen lockerer aufgebaut, spitz-oval geformt, treiben nicht aus und vertrocknen; durch den Befall wird das Verrieseln der Blüten gefördert
- Blattmissbildung an Triebspitze: dreilappig, unregelmäßig tief eingeschnitten
- Verwechslungsgefahr mit Atavismus
- Überträger des Virösen Atavismus
Schaderreger
- Überwinterung: adulte Milben in den Knospen
- Vermehrung erfolgt Februar/März in den Rundknospen (20.000-78.000 Tiere/Knospe)
- ab März verlassen der Rundknospen, die Hauptwanderung erfolgt im April/Mai
- Gallmilben: 0,2 mm lang, weißlich; länglich, fein quergestreift; 2 Beinpaare
- für wenige Wochen leben die Tiere an Blättern und Trieben
- optimale Bedingungen bei der Wanderung: 25 °C und hohe Luftfeuchte
- ab Ende Juni/Anfang Juli Einwanderung in neu gebildete Knospen
- 2 Höhepunkte der Entwicklung in der Knospe: Ende September und Februar/März (Massenvermehrung)
- bis 6 Generationen/Jahr
- Verbreitung durch Wanderung, Niederschläge, Wind
Prophylaxe und Bekämpfung
- Zukauf befallsfreien Pflanzmaterials
- Ausschneiden der Rundknospen, Beseitigung befallener Knospen
- keine Neupflanzung neben befallenen Anlagen
- Bekämpfungstermin: ab Austrieb mit hohen Schwefelmengen, 2-3 Folgebehandlungen in Abhängigkeit
- vom Befall mit reduzierten Aufwandmengen; Spritzabstand 10-14 Tage
- geeignete PSM: Schwefel und Rapsöl, sowie Nebenwirkung von Akariziden siehe Pflanzenschutzempfehlung
Bedeutung
- in Schwarzer Johannisbeere häufig, oft wirtschaftlich relevant
- in Stachelbeeren, Roten und Weißen Johannisbeeren geringere Bedeutung