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Kultur
- Stachelbeere, Rote und Weiße Johannisbeere
Schadbild
- plötzlicher Schabe- und Lochfraß an den Blättern, beginnend im Inneren bzw. im unteren Bereich der Büsche
- gesellig lebende Larven; bei Gefahr S-förmige Krümmung der Larven
- schnelles Fortschreiten des Befalls zu den äußeren Zweigen
- Skelettierfraß, Kahlfraß, Blattrippen bleiben an den Trieben übrig
- an Sträuchern mit vollständiger Entlaubung können die Früchte nicht mehr ausreifen (Kümmerfrüchte)
Schaderreger
- Überwinterung als Larve der letzen Generation im Boden; ein Teil der Larven kann überliegen
- Wespen: Weibchen 6-7 mm lang, orange-gelb gefärbt mit schwarzem Kopf, schwarze Muster am Körper; gelbe Beine; Männchen 5-6 mm lang, Kopf und Körper schwarz, Hinterleib gelb, oben schwarz; durchsichtige Flügel
- Schlupfbeginn im April
- Ei: 1 mm lang, hell bis grünlich-weiß; Eiablage: einzeln, ab Mai, perlschnurartig entlang der Blattrippen, blattunterseits; 65 Eier/Weibchen
- Larve: ca. 20 mm lang; blaugrün gefärbt; einzelne Larvensegmente (1, 2 und letztes Segment) orange gefärbt; Segmente mit schwarzen, behaarten Warzen; Beinen und Kopf glänzend schwarz; 3 Brustbeinpaare, 7 Bauchbeinpaare
- Larvenschlupf: 1-2 Wochen nach Eiablage; 4 Wochen Entwicklungsdauer
- Verpuppung in einem 8-10 mm langen, ovalen, braunen, pergamentartigen Kokon 10-15 cm unter der Bodenoberfläche; Puppenruhe 2 Wochen
- ab Juni schlüpfen die Wespen der 2. Generation
- 3 bis 4 Generationen/Jahr
- neben der Gelben Stachelbeerblattwespe gibt es noch die Kleine (Schwarze) Stachelbeerblattwespe (Pristiphora pallipes), beide Arten oft vergesellschaftet
- diese legen ihre Eier einzeln unter die Blattoberhaut in "Eitaschen" ab, die Larven treten nicht in so großer Anzahl auf
Prophylaxe und Bekämpfung
- Überwachung mittels Pheromonfallen
- visuelle Kontrollen ab Ende April - August: an 10 Probestellen je 10 Triebe und 10 Blattbüschel bonitieren; Bekämpfungsschwelle: 10 % Befall
- Bekämpfungstermin: ab Larvenschlupf der 1. Generation, Wiederholungsbehandlung nach Überschreitung der Bekämpfungsschwelle
- geeignete PSM: siehe Pflanzenschutzempfehlung
Bedeutung
- in Stachelbeeren wirtschaftlich relevant
- jährlich unterschiedlich starker Befall, oft lokales Auftreten
- in Johannisbeeren seltener