Feldmaus

• Je nach Mäusedichte Herd- oder Flächenbefall: Abfressen der Getreidepflanzen um die Baue herum.
• Mäuselöcher auf dem Acker und am Feldrand (Böschungen, Gräben usw.).

• Lochtretmethode: Auf jedem Schlag an 4 möglichst weit voneinander entfernten Stellen (bevorzugt an befallsprädestinierten Seiten) die Feldmauslöcher auf ca. 250 m² Fläche zutreten. Am Folgetag Kontrolle auf wiedergeöffnete Löcher. Als Bekämpfungsrichtwert gelten ca. 5 - 8 offene Löcher auf 250 m²
• Fallenfangmethode:
• Im Getreide nur einsetzbar, wenn Mäusestraßen erkennbar sind. Unbeköderte Klappbügelfallen werden quer zur Laufrichtung so auf die Laufwege gestellt, dass die Mäuse das Auslösebrett überlaufen müssen. Als vorläufiger Bekämpfungs-richtwert können ca. 5 gefangene Mäuse/250 m² angesehen werden.

Herbstkontrollen sind wenig aussagekräftig, weil insbesondere nasskalte Winter die Mäusepopulation dezimieren.

Ca. 3 - 4-jährige Zyklen der Feldmauspopulationen (Gradationsmaxima) sind in die Bekämpfungsentscheidungen einzubeziehen.

• Pflege von Feld- und Grabenrändern
• Aufstellen von Sitzkrücken für Greifvögel.

• Eine chemische Bekämpfung ist nur bei Bekämpfungsschwellen-Überschreitung gerechtfertigt
• Erlauben es die Befallsverhältnisse, ist eine Rand-, Nester- oder Teilflächenbehandlung zu bevorzugen
• Für die chemische Bekämpfung stehen Mittel auf der Wirkstoffbasis von Zinkphosphid (Mäusegiftweizen, Detia-Mäuse-Giftkörner, Ratron Giftlinsen u. a.)  zur Verfügung
• Die zinkphosphidhaltigen Giftweizen-Präparate und Giftlinsen müssen tief und unzugänglich für andere Tiere in die Feldmauslöcher eingebracht werden
• Für die ordnungsgemäße Anwendung von Giftweizen/-linsen sind Legeflinten sehr gut geeignet, sie garantieren die Einhaltung der Dosis (5 Körner/Mauseloch) und erleichtern die Arbeit beim Ausbringen
• Zinkphosphid-Präparate besitzen eine hohe Giftigkeit gegenüber Wildtieren (Vögel, Rehwild, Hasen), deshalb sind die Vorschriften zur Anwendung (Gebrauchsanleitung) strikt einzuhalten
• Kommt es infolge fehlerhafter Anwendung zu Schäden an Vögeln oder Wildtieren, kann dies sowohl nach Pflanzenschutzrecht als auch nach Bundesnaturschutzgesetz als Ordnungswidrigkeit geahndet werden
• Sind besonders geschützte Arten betroffen (z. B. Kranich), kann nach Bundesnaturschutzgesetz auch ein Straftatbestand vorliegen
• In der Nähe von Rastplätzen von Zugvögeln sollte generell auf die chemische Maßnahmen verzichtet werden