Probenahme für das Monitoring zum Kiefernholznematoden

Probenanzahl und Standorte:

Jährlich ist für Brandenburg die Untersuchung von ca. 80 Holzproben vorgesehen. Davon sollten 50 aus Kiefernforsten aus allen Landesteilen stammen. Daraus ergeben sich mindestens 4 Probenahmen in den Forstämtern des nördlichen Brandenburg und mindestens 6 Probennahmen je Forstamt in südlichen Landesteilen (stärkere Verbreitung des Bäckerbockes, Monochamus galloprovincialis, und höhere sommerliche Durchschnittstemperaturen).

Es sind nur geschädigte Kiefern zu beproben (keine gesunden Bäume aus Sammelhieben). Kiefern mit Verdacht auf Befall mit dem Kiefernholznematoden sind solche mit

  • Welke und/ oder schnellem Absterben von Astpartien oder der ganzen Krone (braune Nadeln verbleiben noch am Baum)
  • Bäckerbockbefall (Reifefraßspuren an Ästen und Zweigen, Larvengänge mit grobem Fraßmehl, runde Ausbohrlöcher der Käfer von ca. 6 bis 12 mm Durchmesser)

Auch Kiefernholz (Stämme, Äste) aus Einschlägen in der Zeit von April bis August mit Bäckerbocksymptomen kann beprobt werden. Solche Proben können auch im Folgejahr nach dem Einschlag noch auf Nematoden untersucht werden.

Risikostandorte, die bevorzugt überwacht werden sollten, sind:

  • Waldbrandflächen mit Bäckerbockzuflug
  • Sommereinschläge
  • Kiefernbestände in der Nähe von Sägewerken, Holzumschlagplätzen, Holzlagern, Verarbeitungsstätten für Verpackungsholz (Kisten, Paletten), Lager für Importware mit Holzverpackungen (z.B. Granit aus China)

Probenahmetermin:

Kiefern sollten bevorzugt in den Monaten Juni bis September gezogen werden. Es werden aber auch außerhalb dieser Zeit verdächtige Proben untersucht.

Probenahme:

Nach dem Fällen ist aus dem unteren, mittleren und oberen Stammbereich eine Stammscheibe (ca. 3-5 cm dick) herauszuschneiden. Die anfallenden Sägespäne sind auf einer Plane aufzufangen. Ca. 500 g Sägespäne und die Baumscheiben werden als eine Sammelprobe in einen Plastesack verpackt. Eine Sammelprobe kann Späne von mehreren Bäumen eines Standortes umfassen, das ist aber keine Bedingung. Es kann auch nur ein Baum beprobt werden. Bitte auf Bäckerbocksymptome am beprobten Baum achten und auf der Probe vermerken.

Beschriftung der Proben:

  • Oberförsterei, Revier
  • Abteilungsnummer
  • Baum-Nr. (bei mehreren Proben aus einer Abteilung)
  • Bäckerbocksymptome (ja/ nein)

Bei Feststellung von Nematodenbefall müssen die Probenahmestellen wieder auffindbar sein. Die Untersuchung erfolgt im LELF, Ref. 43, Frau Dr. Schönfeld (siehe unten). Ein Untersuchungsergebnis ist in ca. 2 Wochen zu erwarten. Dann kann das Holz verwertet werden. Bitte der Probensendung die Adresse (evtl. mit e-mail) beifügen, an die das Untersuchungsergebnis zugestellt werden soll.

Probenannahme:

Die Probensendungen werden von folgenden Mitarbeitern des LELF, Ref. Pflanzengesundheitskontrolle abgeholt bzw. entgegengenommen:

  • DS Neuruppin (PR):
  • DS Prenzlau (UM):
  • DS Wünsdorf (TF)
  • DS Cottbus

Rückfragen zur Probenahme:

Dr. Ute Schönfeld

LELF, Ref. 43(FG2) Saatenanerkennung und Phytopathologie
Steinplatz 1
15806 Zossen, OT Wünsdorf
Tel. 033702-73607 oder -73611 oder -73613
Fax. 033702-73644
ute.schoenfeld@lelf.brandenburg.de

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Referat 43
Steinplatz 1
15806 Zossen- OT Wünsdorf
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