Feld- und Schermaus
Örtlich ist seit mehreren Jahren ein anhaltend hohes Schadnageraufkommen zu beobachten. Nach der Beerntung der Felder ist auch in diesem Jahr wieder mit einer verstärkten Einwanderung von Feld- und Wühlmaus v.a. in die Haus- u. Kleingärten zu rechnen. Für Haus- und Kleingarten zugelassene Giftköder werden am besten im Spätherbst und Winter angenommen, wenn das alternative Nahrungsangebot jahreszeitlich bedingt knapp ist:
Die Anwesenheit von Feldmäusen (Microtus arvalis) zeigt sich v. a. durch ca. 2 cm große, offene Erdlöcher. Feldmäuse leben sowohl ober – als auch unterirdisch und können daher Fraßschäden im Bereich des Wurzelhalses bis in den unteren Zweigbereich verursachen.
Schermäuse (Arvicola terrestris) leben hauptsächlich unterirdisch und verursachen daher Fraßschäden v.a. im Bereich der Wurzel, die völlig abgefressen werden kann. Ihre leicht erhöhten Laufgänge, die dicht unter der Erdoberfläche liegen und die Maulwurfshügel-ähnlichen Erdhäufchen sind ein deutliches Indiz auf das Vorhandensein der Schermaus.
Für das Aufstellen einer Falle muss der bewohnte Gang vorsichtig geöffnet werden. Die Draht-und Zangenfalle ist so tief in den Gang einzuführen, dass sie fast vollends darin verschwindet. Schlagfallen wie z. B. die TopCat-Falle werden passend zur Ganghöhe und zur Laufrichtung sauber eingesetzt. Als Fallenköder können Sellerie-, Apfel-, oder Möhrenstücken genutzt werden. Beim Auslegen und Beködern von Fallen sollten aus Gründen des Gesundheitsschutzes Handschuhe getragen werden.
Durch den Einsatz von Wühlmauskörben kann der Wurzelballen von neu gepflanzten Bäumen für die Zeit der Anwachsphase vor Wühlmausverbiss geschützt werden. Auch mit der Anlage von Steinhaufen als Unterschlupfmöglichkeiten für Räuber wie Wiesel u. Marder kann der Zunahme von Mäuseschäden entgegengewirkt werden.