Thrips setosus ein polyphager Schaderreger an Zierpflanzen, Gemüse- und Feldkulturen

  • Der in Japan und Korea heimische Thrips setosus (Japanischer Blütenthrips) wurde 2014 aus Asien nach Europa in Gewächshäuser eingeschleppt. Zunächst trat die Art in den Niederlanden auf, wurde dann mehrfach in Deutschland nachgewiesen, zuletzt im Herbst 2017 in Brandenburg. Zudem ist er in der Lage Pflanzenviren, wie das Tospovirus Tomato spotted wilt virus, zu übertragen.
  • Thrips setosus ist polyphag und befällt unter anderem Paprika, Gurken, Kürbis, Tabak, Erbsen, Tomaten, Kartoffeln und Hortensien, aber auch Wild- und Unkräuter (Anlage 1).
  • Es ist anzunehmen, dass sich Thrips setosus aufgrund geeigneter Klimabedingungen in Deutschland sowie anderen EU-Mitgliedstaaten im Freiland ansiedeln kann.
  • Informationen zum Schaderreger und Bilder mit Befallssymptomen sind hier abrufbar.
  • Die Einschleppung erfolgt durch Zukauf von Pflanzen, Schnittblumen, Früchten oder Gemüse bzw. Boden. Zulieferungen sowie Bestände sollten mittels Blau- bzw. Gelbtafel überwacht werden. Blätter sowie Blüten sind mittels Klopfprobe auf Adulte zu untersuchen.
  • Derzeit gilt für Thrips setosus der Quarantänestatus und es besteht gemäß § 1a der Pflanzenbeschauverordnung (PBVO) bei Auftreten oder Befallsverdacht die Anzeigepflicht an die zuständige Behörde.
  • Bekämpfungsmaßnahmen (Insektizidbehandlung und Desinfektionsmaßnahmen) sind durchzuführen. Befallene Pflanzen bzw. Substrat dürfen nicht kompostiert werden, sondern müssen verpackt über den Hausmüll entsorgt werden.
  • Für Fragen wenden Sie sich an die Pflanzengesundheitskontrolle Brandenburg.

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