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Kultur
- Stachelbeere, Rote, Schwarze und Weiße Johannisbeere
Schadbild
Fruchtbefall mit Perithecien
Fruchtbefall an Johannisbeeren
- ab Ende April (Stachelbeere)/Anfang Mai (Johannisbeere) blattunterseits spinnwebartiges Myzel an der Basis der Triebe; bevorzugt Jungtriebe der Strauchbasis
- später auf den Blättern, dann auch auf den neuen Trieben ein zunächst schmutzig-weißes Myzel
- Myzelverfärbung im Laufe der Vegetation erst rötlich, später braun
- Triebspitzen oft korkenzieherartig verdreht, Triebstauchung
- Fruchtbefall: an unreifen Früchten anfangs feiner, weißlicher, später verdichteter, graubraun werdender
- Pilzrasen
- befallene Früchte platzen auf und sind ungenießbar
- bei Johannisbeeren werden die Früchte seltener befallen
Schaderreger
- Überwinterung: in infizierten Knospen oder in Fruchtkörpern (Perithecien), die auf dem Myzel im Spätsommer entstanden sind
- ab Austrieb (April) Ascosporenausstoß, der für Neubefall sorgt
- Infektionsbedingungen: hohe Luftfeuchte und Temperaturen >18 °C
- auf dem weißlichen Myzel werden Konidien (Sommersporen) gebildet, die vor allem an schönen Tagen und taureichen Nächten für eine explosionsartige Weiterverbreitung der Krankheit sorgen
- niedrige Temperaturen hemmen Konidienkeimung
Prophylaxe und Bekämpfung
- Sortenwahl, als resistent gelten: Stachelbeeren: `Invicta´, `Pax´, `Xenia´; Johannisbeeren: `Ometa´, `Titania´
- Vermeidung von Dichtpflanzungen
- Vermeidung hoher Stickstoffmengen
- Ausschneiden befallener Triebspitzen
- Falllaubbeseitigung
- Bekämpfungstermin: ab Austrieb der Blattknospen 3-4x Schwefeleinsatz, Folgebehandlungen nach Infektionsbedingungen
- geeignete PSM: Schwefel und organische Fungizide siehe Pflanzenschutzempfehlung
Bedeutung
- in Stachelbeeren wichtigster Erreger, jährlich auftretend, oft wirtschaftlich relevant
- bevorzugt Schwarze Johannisbeeren, aber auch an einzelnen Sorten Weißer bzw. Roter Johannisbeere