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Feststellung des Befalls
Blattkrankheiten in Zuckerrüben, Foto: T. Reitz; LTZ Augustenberg
- Kleine rundliche Blattflecken mit rot-braunem Rand
- Befallsbeginn auf älteren Blättern, Herzblätter bleiben in der Regel befallsfrei
- Im Inneren der Flecken graues Pilzmyzel mit schwarzen Punkten sichtbar
- Bei zunehmendem Befall Ineinanderfließen der Flecken und Absterben der Blätter
- Durch Neubildung von Blättern Bildung eines "Ananas"-artigen Rübenhalses
Schadensschwelle
Bei zufälliger Entnahme von 100 Blättern aus dem Bestand (mittlerer Blattapparat)
- bis 31.07. 5 % der Blätter zeigen mindestens einen Befallsflecken
- bis 15.08. 15 % der Blätter zeigen mindestens einen Befallsflecken
- ab 15.08. 45 % der Blätter zeigen mindestens einen Befallsflecken
Feststellung der Schadensschwelle
- Mit Prognosemodell "Cercbet", einem Modell zur Vorhersage des Befallsbeginns, den Zeitraum der ersten Befallskontrollen eingrenzen (daneben können unter www.proplant-expert.com (kostenpflichtiges Programm) die Infektionswahrscheinlichkeiten für den Standort mit einer nahegelegenen Wetterstation ermittelt werden).
- Nach Ablauf der befallsfreien Zeit Bonituren im Feld mit der "Blattrupfmethode" durchführen: Wöchentlich von 100 Pflanzen je 1 Blatt aus dem mittleren Blattapparat zufällig dem Bestand entnehmen und Anzahl der befallenen Blätter ermitteln. Ein Blatt gilt als befallen (Hilfsmittel: Lupe), wenn mindestens ein Befallsfleck mit Cercospora beticola zu sehen ist.
Befallswahrscheinlichkeit
Am Rand zu vorjährigen Rübenflächen erhöhte Befallswahrscheinlichkeit
Maßnahmen zur Schadensminderung
- Weniger anfällige Sorten anbauen.
- Rübenblatt abfahren oder unterpflügen.
- Möglichst weit gestellte Fruchtfolge.
Basisempfehlung zur Bekämpfung
- Nach Überschreiten der Schadensschwelle Einsatz eines geeigneten Fungizids .
- Behandlung evtl. nach 3 - 4 Wochen wiederholen. Dazu regelmäßig regional erhobene Monitoringdaten unter ISIP und Neubefall auf dem Schlag beobachten.
- Entscheidend für eine Behandlung ist neben dem Zeitpunkt des Auftretens des Erregers auch der beabsichtigte Rodetermin.
- In Gebieten mit stärkerem Befall künftig weniger anfällige Sorten anbauen.