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Bodenbearbeitung
- Weizen stellt geringste Ansprüche an Saatbettbereitung
- Auf schluffigen, zu Verschlämmungen neigenden Böden darf das Saatbett nach Pflugeinsatz nicht zu fein werden.
- Auf Standorten mit starkem Ackerfuchsschwanzbesatz können grobe Kluten allerdings zu einem verzögerten Auflaufen der Ungräser führen.
- Nach Hackfrüchten kann auf den Pflug meist ganz verzichtet werden (Ausnahme: nach Mais s.u.).
- Gleichmäßige Saatgutablage und ausreichende Bodenbedeckung ist zu gewährleisten.
- Mulchsaatverfahren sind bei nassen Bodenverhältnissen problematisch. Zum Dichtlagern neigende (Sand)-Böden sind für eine pfluglose Bestellung ebenfalls nicht geeignet.
Bodenbearbeitung / Vorfrucht
- Nach Raps und pflugloser Bestellung genügen i.d.R. ein bis zwei Grubberarbeitsgänge.
- Nach Rüben, Leguminosen oder Kartoffeln hat sich ebenfalls die pfluglose Bestellung bewährt. Vorteil: Rübenreste werden ohne größere Schäden von Wildschweinenaufgenommen, Kartoffeln können sicherer erfrieren, Nachteil: Große Mengen von Kartoffelkraut bringen Bestellprobleme, nach Anwendung von mehr als 500-600 g/ha des Wirkstoffes Ethofumesat (z.B. Tramat) in den Rüben muss gepflügt werden.
- Nach sehr zerfahrenen Feldern, nach nasser Ernte oder bei feuchten Bestellbedingungen sollte der Pflug zum Einsatz kommen.
- Nach Mais, besonders Körnermais, ist pfluglose Bestellung nicht empfehlenswert, da stark erhöhtes Infektionsrisiko für Fusariosen durch an der Bodenoberfläche verbleibende Stoppelreste.
- Vollständiges Einbringen der Stoppelreste in den Boden durch Einsatz von Vorschälern sicherstellen.
- Für Fusariosen weniger anfällige Sorten wählen.
- Nach Weizen ebenfalls wegen Fusariumproblematik pflügen. Gründe: Geringer Infektionsdruck durch Weizenstoppel, Kosteneinsparungen bei Verzicht auf wendende Bodenbearbeitung werden durch höhere Aufwendungen für Herbizide und Fungizide aufgezehrt. Weitere Probleme können mit Mäusen auftreten.
- Wird dennoch auf eine wendende Bodenbearbeitung verzichtet, sollte eine gleichmäßige Verteilung des Strohs und eine feine Häckslerarbeit gewährleistet sein.
- Bei großen Strohmengen Umsetzungsprozesse mit N-Ausgleichsdüngung in Höhe von 30 kg N/ha fördern.