Erforschung der Ursachen des Sanddornsterbens und Entwicklung von Gegenmaßnahmen
Das Verbundprojekt "HippRham" hat zum Ziel die Ursachen für das seit 2015 auftretende Absterben des Sanddorns (Hippophae rhamnoides) in nordeutschen Gebieten der Ostseeregion wissenschaftlich zu ergünden, um drauf basierend praktikable Managementmaßnahmen zu entwickeln. Betroffen sind sowohl Sanddorn-Produktionsflächen als auch Küstenschutzpflanzungen entlang der Ostseeküste sowie Sanddornbestände im öffentlichen Grün. Die bisherigen erhobenen Ergebnisse für die norddeutschen Anbaugebiete zu den Hintergründen der auftretenden Absterbeerscheinungen des Sanddorns geben keinen Aufschluss über das Wechselspiel zwischen biologischen und nicht-biologischen Faktoren und der Identität möglicher Erreger sowie deren Epidemiologie.
In einem im Jahr 2020 gestarteten Verbundprojekt in Projektträgerschaft der Fachagentur für Nachwachsende Rohstoffe e.V. (FNR) zwischen der Landesforschungsanstalt für Landwirtschaft und Fischerei MV (LFA), dem Landesamt für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei MV (LALLF) und dem Julius Kühn-Institut (JKI), Institut für Pflanzenschutz in Obst- und Weinbau sollen phytomedizinische wie auch pflanzenbauliche Aspekte in enger Abstimmung zwischen Praxis und Wissenschaft genutzt werden, um die nach bisheriger Datenlage für das Absterben Einflussfaktoren: Schaderregerspektrum, Sorteneinfluss, Standortfaktor und Nährstoffversorgung zu bewerten. Ziel des Vorhabens ist die Indentifizierung der dem "Sanddornsterben" ursächlichen Pathogene und die Entwicklung optimaler Kulturbedingungen zur Vitalitätserhöhung und Verringerung der Krankheitsanfälligkeit. Als weiterer Schritt werden mögliche Kontrollstrategien entwickelt und der Praxis verfügbar gemacht.