Woll- und Schmierläuse an Zimmer- und Kübelpflanzen
Woll- oder Schmierläuse zählen zu den am schwersten bekämpfbaren Pflanzenschädlingen. Der richtige Name lautet Schmierlaus. Die Schmierlaus ist eine Schildlausart. Als Wollläuse werden sie wegen ihrer typischen wachsartigen Ausscheidungen die an Wolle erinnern, bezeichnet. Zu den am häufigsten vorkommenden Arten zählen die Langschwänzige Schmierlaus (Pseudococcus longispinus) und Zitrusschmierlaus (Planococcus citri). Vor allem Orchideen werden bevorzugt befallen, aber auch Pflanzen anderer Arten wie z.B. Bougainvillea. Da diese Schädlinge ein sehr hohes Vermehrungspotenzial haben, sollten sie konsequent und rechtzeitig bekämpft werden. Befallene Pflanzen sollten von gesunden Pflanzen isoliert werden. Als erste Maßnahme sollten die Tiere so weit wie möglich mechanisch durch Abspritzen oder Abwischen entfernt werden. Bei kleineren Pflanzen hat sich die Methode, die Pflanze in eine Plastiktüte zu stecken und kopfüber unter warmen Leitungswasser abzubrausen, bewährt. Andere Bekämpfungsmöglichkeiten bieten verschiedene Hausmittel wie z.B. Schmierseife oder ölhaltige Mittel. Eine biologische Bekämpfung ist mit dem Australischen Marienkäfer (Cryptolaemus montrouzieri), der Schlupfwespe Anagyrus vladimiri und Florfliegenlarven möglich. Die Larven des australischen Marienkäfers fressen alle Larvenstadien und Eier der Schmierlaus. Die Schlupfwespe parasitiert vor allem das dritte Larvenstadium der Schmierläuse und Florfliegenlarven fressen alle kleineren Larvenstadien. Wurden die Pflanzen bereits mit ölhaltigen Mitteln behandelt, sollte eine Frist von 2 Wochen vor dem Einsatz mit diesen Nützlingen eingehalten werden.