Rosenrost
An anfälligen Rosensorten sind auf den Blattoberseiten des Neutriebes bereits erste orangefarbene Blattflecken von ca. 2 mm im Durchmesser und kleine orange-gelbe Sporenlager sowohl an der Blattunterseite als auch am Trieb zu finden. Der Rosenrost (Phragmidium mucronatum) bildet im Mai / Juni seine fünf verschiedenen Sporenformen an derselben Pflanze. Bei Temperaturen um 20 °C und Blattnässe von 2-4 Stunden findet er günstige Infektionsbedingungen. Er ist nicht wirtswechselnd. Von den orange-gelben Sommersporen (Uredosporen) wird die Infektion über die Sommermonate weiter in den Bestand getragen. Ab Juli treten dunklere Sporen auf (Teleutosporenlager). Diese überwintern und bilden ab dem nächsten Frühjahr Basidiosporen, die mit dem Wind verbreitet werden und zur nächsten Infektion neuer Bestände führen können.
Befallene Bereiche sollten gründlich ausgeschnitten und weiterer Zuwachs mit Fungiziden gegen Rostpilze behandelt werden. Nutzbar ist im vorbeugenden Einsatz z. B. „Duaxo Rosen Pilzspray“. Falllaubbeseitigung über den Winter verringert das Infektionspotential. Weiterhin sollte bei der Sortenwahl auf resistente Züchtungen (ADR-Rosen) geachtet werden.