Grauschimmel

Kultur

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Früchte faulen bei feuchter Witterung, werden grau und schließlich von einem stäubenden Pilzrasen überzogen
an unreifen Früchten: Befallsstellen oft aus der Blüteninfektion als braune Flecken sichtbar, Infektion geht meist von der Kelchregion aus; Fruchtfleisch im Bereich der Flecke wird weichfaul
zur Zeit der Ernte: befallene Früchte sind matschig, von Pilzmyzel durchsetzt
hohe Ansteckungsgefahr, so dass der ganze Fruchtstand befallen werden kann

der Grauschimmelpilz hat einen außerordentlich großen Wirtskreis, er lebt in der Regel auf toten oder absterbenden Pflanzenteilen, befällt aber auch lebendes Gewebe
überwintert als Dauerkörper (Sklerotien) in abgestorbenem Laub, Blattstielen oder Fruchtmumien
im Frühjahr intensive Konidienbildung, dabei werden alternde Blütenteile (Kelchblätter, Kronblätter, Staubfäden) befallen
optimale Infektionsbedingungen: 15-20 °C; hohe Luftfeuchte, Wundparasit
nach der Infektion des Blütenbodens vermag der Pilz in einem Latenzstadium zu verharren, bis er bei geeigneten Witterungsbedingungen zum Durchwuchern der Früchte angeregt wird
aufliegende Früchte werden auch vom Boden her angesteckt
Rassenbildung; schnelle Generationsfolge, deshalb starke Resistenzgefährdung

optimaler Pflanzabstand
Dammkulturen weniger gefährdet
sparsame Stickstoffdüngung im Frühjahr
Abtrocknungszeit nach Überkopfberegnung einplanen
Entfernung befallener Früchte aus dem Bestand, z. B. nach Hagel oder Starkniederschlägen
rechtzeitige Einarbeitung von Stroh vor der Ernte
unmittelbar nach der Ernte Abmähen der Ertragsanlagen
Bekämpfungstermin: ab Blühbeginn bis Ende der Blüte 3 Behandlungen; Zusatzbehandlungen nach Niederschlägen/Hagel
geeignete PSM: organische Fungizide siehe Pflanzenschutzempfehlung
Resistenzmanagement umsetzen, regelmäßiger Wirkstoffwechsel