Grundlegendes zum Zwischenfruchtanbau

Mit dem Zwischenfruchtanbau kann eine Grundlage für ein nachhaltig leistungsfähiges Fruchtfolgesystem geschaffen werden.

Zwischenfrüchte werden zur Futtergewinnung bzw. Begrünung nach der eigentlichen Hauptfrucht im Ackerbau eingesetzt.

Der Anbau von Zwischenfrüchten deckt eine Vielzahl ökologischer Funktionen ab.

• Grundwasserschutz ( Herbst und Winterbegrünung)
• Erosionsschutz
• Bodenschutz, ggf. Bodenlockerung, bessere Niederschlagsinfiltration
• Humusaufbau, Anreicherung des Bodens mit organischer Substanz
• Biologische Unkrautregulierung
• Biologische Schädlingsbekämpfung, biologische Nematodenbekämpfung
• Luftstickstoffbindung ( Leguminosen)

Die Fruchtfolgegestaltung und die Zielsetzung des Zwischenfruchtanbaues ( Futternutzung, Gründüngung) haben Einfluss auf die verschiedenen Zwischenfruchtarten:

reine Getreidefruchtfolgen

• alle Zwischenfruchtarten können angebaut werden

Kartoffelfruchtfolgen

• in Befallslagen sollten nematodenresistenter Ölrettich, Lupine und Weidelgräser angebaut werden
• Eisenfleckigkeit kann stark durch Gelbsenf vorgebeugt werden

Zuckerrübenfruchtfolgen ( Bekämpfung von Rübennematoden)

• wenn Nematodenbekämpfung im Vordergrund steht, sollten nematodenresistente Senf und Ölrettichsorten angebaut werden
• Neutral bezüglich Zuckerrübennematoden verhalten sich Gräser, Kleegras, Lupine, Futtererbse und Phacelia.
• Wirtspflanzen sind Raps, Rübsen, Stoppelrüben nicht resistente Ölrettich- und  Senfsorten.

Rapsfruchtfolgen ( Kohlhernie, Rapskrebs)

• Es sollte kein Anbau von Kreuzblütlern ( Raps, Senf, Stoppelrüben, Ölrettich) erfolgen