Raps Schwarzer Kohltriebrüssler, Getreide Herbstherbizide
Schwarzer Kohltriebrüssler in Raps:
Gelbschalenfänge wurden in den wärmeren Regionen Südhessens seit 22.09. festgestellt. In der Eifel, im Hunsrück verzeichnen die Kollegen Fangzahlen von null Tieren in den meisten Gelbschalen bis hin zu deutlich zweistelligen Fangzahlen in nur einzelnen Fallen.
Der Schwarze Kohltriebrüssler kann den Raps massiv schädigen durch Zerstörung des Haupttriebes. Es resultieren dann buschartige, seitentriebbildende Rapspflanzen, die sogenannten „Hexenbesen“.
Meist fliegt der Schwarze Kohltriebrüssler ab der letzten Septemberdekade bis um den 10. Oktober, oft auch noch später und tritt in dieser Zeit dann auch in den Gelbschalen auf.
Achten Sie sein Auftreten in ihren Gelbschalen !
Die tatsächliche Situation kann nur durch eigene Gelbschalen vor Ort sicher beurteilt werden.
Der Schwarze Kohtriebrüssler ähnelt den Rüsselkäfern, die im Frühjahr auftreten. Eine Schadschwelle für diesen Käfer ist noch nicht bekannt. Als Bekämpfungsrichtwert können jedoch 10 Käfer innerhalb von drei Tagen angenommen werden.
Dort, wo der Richtwert überschritten ist, sollte mit einem Pyrethroid mit Indikation "beißende Insekten" behandelt werden. Erdflöhe werden mit erfasst. Behandlungen über Tag bei maximaler Käferaktivität mit mindestens 300 l/ha Wasser durchführen.
Herbizid Maßnahmen in Wintergetreide
In bereits gesäter Wintergerste, Winterroggen, Winterweizen kann jetzt nach den Niederschlägen im VA bzw. frühem NA mit guten Erfolgsaussichten die nächsten Tage bei Befahrbarkeit eine Behandlung erfolgen. Hauptwirkstoff gegenüber den Ungräsern ist dabei das Flufenacet (FFA), welches in zahlreichen Produkten enthalten ist.
In unserer Broschüre PS im Ackerbau finden Sie eine Auflistung der Produkte.
Auf www.isip.de finden Sie weitergehende Infos rund um den Getreide Herbizideinsatz im Herbst.
Empfehlenswert hier sind die Vortragsfolien von den Kollegen des DLR Eifel vom 28.09.2021
Bitte beachten: Bei Windhalm benötigen wir 120 g FFA/ha, bei Ackerfuchsschwanz 240 g FFA/ha
1 l/ha CTU Mittel (700 g Wirkstoff) kann die Wirkung gegen diese Ungräser nochmals verbessern.
In Winterroggen aus Verträglichkeitsgründen nur die Windhalm Aufwandmengen von FFA behandeln, dabei ist auf mindestens 2, besser 3 cm Saathutablage zu achten.