Aktuelle Hinweise 19.05.2015
Mais behandeln
Die nächsten Tage wird es schwer sein, ein windarmes Behandlungszeitfenster für den Herbizideinsatz zu finden. Von den Temperaturen her wird es bei Dicamba und Windenwirkung eng, wenn möglich, solche Maßnahmen verschieben (ab Donnerstag) oder aber Winden-Nachbehandlung bei deutlich wärmerem Wetter. Disteln, Ausfallkartoffeln und Co. werden dagegen auch bei kühleren Bedingungen durch die Triketone (Callisto, Clio, Elumis, Laudis ...) sicher erfasst.
„Roter Mais“ wird jetzt über etliche Sorten und auch bei P-Unterfußdüngung sichtbar. Strukturprobleme vielleicht infolge zweier Winter ohne Frost könnten mit eine Rolle spielen. In solchen Bestände bei anstehender Herbizid-Maßnahme nicht auf Durchgrünen warten sondern jetzt behandeln.
In Winterroggen letzten Termin für Braunrostbehandlungen bis Ende Blüte vornehmen, wo die BKS von 10 % Befall auf F-2 überschritten. Jetzt reichen reine Rostazole oder aber verminderte Aufwandmengen teurer Produkte aus.
In Gelbrost freien Weizen-Beständen kann mit Behandlungen noch zugewartet werden. Eventuell reicht hier ebenfalls die Anwendung preiswerter Azol-Produkte, z.B. Taspa mit 0,5 l/ha aus. Häufige Anfragen jetzt wegen „DTR“, da gelbe Läsionen ohne Pusteln festgestellt werden. Dies ist jedoch Gelbrost ohne sporulierende Pusteln, die nicht immer zu jedem Zeitpunkt zu finden sind. Mehltau und Septoria tritici nach wie vor ohne Bedeutung. Gelbrost steht eindeutig im Vordergrund.
Braugerste präsentiert sich im EC 37/49 gesund, die Entscheidungen zu Fungizideinsätze fällt im EC Grannenspitzen. Stellen Sie Netzflecken mit einer BKS von 33 % auf F-2 fest, muß eine Behandlung erfolgen.
In einigen Braugersten Beständen breiten sich Getreidehähnchen sehr massiv aus. Hier muß unbedingt kontrolliert unf ggf. behandelt werden. Die BKS von 0,75 Larven je Fahnenblatt im derzeitigen EC 37 ist in von mir beobachteten Flächen weit überschritten.