Die Höhe der Andüngung beim Wintergetreide an der Bestandsentwicklung festmachen

Sobald die Flächen etwas abgetrocknet und befahrbar sind, steht die Andüngung an. Bei der Bemessung der Stickstoffmenge sollte neben dem verfügbaren Stickstoff im Boden (Nmin) auch die Bestandsentwicklung mit einbezogen werden. Anders als im vergangenen Frühjahr, präsentieren sich die Bestände sehr unterschiedlich.

Früh gesäte Bestände, auf drain fähigen Standorten sind in der Entwicklung schon recht weit fortgeschritten. Die Bestände sind gut bestockt und haben bereits 2-3 kräftige und mehrere schwächere Seitentriebe. Diese Bestände benötigen zunächst nur eine kleine N-Gabe, welche noch nicht umgehend gegeben werden muss. Soweit die Schläge gut befahrbar sind, bietet sich eine Andüngung mit Gülle oder Gärrest oder anderen Ammoniumbetonten Mineraldüngern an.

Schwächere Bestände, meist solche die erst später gesät wurden und/oder im Winter unter anhaltender Nässe gelitten haben, bedürfen einer stärkeren Andüngung. Bestände die sich erst in der Blattentwicklung befinden, also erst 2-3 Blätter ohne Seitentriebe haben, müssen früher und mit höheren N-Mengen angedüngt werden. Hier sollten mind. 30 kg N/ha als Nitrat enthalten sein. Ist ein Teil der Gesamtstickstoffmenge mit organischen Düngern geplant, bietet es sich an die erste Gabe mit Mineraldüngern zu geben und den organischen Dünger als Teil der Schossergabe einzuplanen.

Eine gezielte Phosphatdüngung regt das Wurzelwachstum an und hilft insbesondere den schwachen Beständen die Nährstoffe im Boden zu erschließen. 

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