Winterraps - Erntejahr 2024
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03.05.2024
Raps (BBCH 67-69)
Trotz der vorsommerlichen Temperaturen kam es bislang zu keinen nennenswerten Zuflug von Kohlschotenrüsslern (Bild 3) in den Beständen. Von 0 - 0,14 Käfer/Pflanze liegt der Besatz deutlich unterhalb der Bekämpfungswürdigkeit.
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26.04.2024
Winterraps (BBCH 65-67)
Durch die teils frostige Witterung ist die Pflanzenentwicklung zum Erliegen gekommen. In Abhängigkeit des Standortes und der Sorte sind vereinzelt Schädigungen durch vorzeitigen Blütenfall und Frostrisse sichtbar.
Auch auf die Schaderreger hatten die Spätfröste Einfluss genommen. Kohlschotenrüssler konnten nicht bonitiert werden. Diese haben sich in die Bodennähe zurückgezogen.
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18.04.2024
Die Rapsbestände befinden sich mehrheitlich in der Vollblüte. Die vorherrschende Wetterlage spricht momentan für ein vermehrtes Auftreten pilzlicher als für tierische Schaderreger. Während nur 0,01 bis 0,1 Kohlschotenrüssler/Pflanze bonitiert wurden, weist das Prognosesystem ScleroPro sowie die gekeimten Apothecien weiterhin ein mittleres bis hohes Infektionsrisiko von Sclerotinia sclerotiorum aus. Eine Behandlung sollte zeitnah in der Vollblüte erfolgen.
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12.04.2024
Raps (BBCH 61-65)
Die vorherrschende Wetterlage führte zu einem deutlichen Wachstumsschub. In diesem Jahr ist der Beginn der Rapsblüte deutlich früher als in den Jahren zuvor. Das Schadpotenzial der Rapsglanzkäfer neigt sich dem Ende zu, diese dienen ab der Blüte eher als Bestäuber. Nun gilt das Hauptaugenmerk den Kohlschotenrüsslern (Bekämpfungsrichtwert – 1 Käfer/Pflanze) und der Kohlschotenmücke. Erste Kohlschottenrüssler wurden bereits an den Pflanzen gefunden. Bekämpfungswürdig ist dies bislang nicht.
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Auch in unserer Region sind Apothecien aus den angelegten Sklerotiendepots gekeimt. Die Infektionsgefahr wird momentan entsprechend hoch eingeschätzt. Weiterführende Informationen entnehmen Sie dem landesweiten Hinweis Nr. 10 vom 10.04.2024.
05.04.2024
Raps (BBCH 57-59)
Die kurzzeitigen warmen Temperaturen über Ostern führten zu einem stärkeren Zuflug von Rapsglanzkäfern,
verschiedentlich besteht eine Bekämpfungswürdigkeit. Gerade in windgeschützen Lagen (Hecken, Wald) konnte ein stärker Besatz von Käfern im Gegensatz zur Schlagmitte bonitiert werden. Der für die kommenden Tage prognostizierte Temperaturanstieg kann zu einem weiteren Anstieg des Rapsglanzkäfer-Zufluges führen. Da aber der Raps bereits weit in seiner Entwicklung fortgeschritten ist, wird demnächst die Blüte beginnen - erste Leuchttürme blühen bereits. Ab der Blüte schädigt der RGK nicht mehr die Knospen, um an den Pollen zu gelangen. Er fungiert ab der Blühte als Bestäuber.
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28.03.2024
Raps (BBCH 51-53)
Durch die kühle Witterung war bis jetzt der Zugflug noch verhalten. Auch der Besatz von Rapsglanzkäfern (1-3 Käfer/Pflanze) lag unter dem Bekämpfungsrichtwert. Für die Osterfeiertage wird ein wechselhaftes Wetter mit frühlingshaften Temperaturen prognostiziert. Mit einem ansteigenden Zuflug ist zu rechnen. Kontrollieren Sie dementsprechend aufmerksam ihre Bestände.
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22.03.2024
Raps (BBCH 51-53)
Die wechselhaften Temperaturen haben die Entwicklung des Rapses etwas ausgebremst, dennoch ist er für diese Jahreszeit weit entwickelt. Mit dem BBCH 55 (Einzelblüten der Hauptinfloreszenz sichtbar) empfiehlt sich die Anlage des Sklerotinia-Prognosemodells (SkleroPro). Mit dem Modell SkleroPro kann die Notwendigkeit und der optimale Termin einer Blütenbehandlung gegen Sclerotinia prognostiziert werden.
Die milden Temperaturen und die lang andauernde Blattfeuchte boten über die Wintermonate optimale Infektionsbedingungen für Cylindosporium. Vereinzelt sind erste Neuinfektionen zu finden. Bislang besteht diesbezüglich keine Bekämpfungsnotwendigkeit in unserem Regionalgebiet.
Witterungsbedingt kam zu keinem nennenswerten Zuflug von Schadinsekten in die Bestände. Es besteht diesbezüglich keine Bekämpfungsnotwendigkeit. Bei der vorherrschenden und prognostizierten Witterung ist auch über das kommende Wochenende mit keiner großen Bewegung zu rechnen.
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15.03.2024
Raps (BBCH 50-52)
Die wechselhafte Witterung der letzten Tage hat den Zuflug der tierischen Schaderreger ausgebremst. Nur vereinzelt wurde im Nordosten des Regionalgebietes in Gunstlagen der Bekämpfungsrichtwert des gefleckten Kohltriebrüsslers von 15 Käfern je Gelbschale überschritten. Es zeigt sich, dass beide Stängelrüsslerarten nicht immer in den Gelbschalen, sondern auch vermehrt auf den Pflanzen vorzufinden sind.
Mit der nun eintretenden frühlingshaften Witterung ist mit einem einsteigenden Zuflug tierischer Schaderreger zu rechnen. Mit Temperaturen ab 12 °C verlassen die Rapsglanzkäfer ihre Winterquartiere. Zwar treten momentan nur wenige Rapsglanzkäfer an den Pflanzen auf, doch ist eine Kontrolle Ihrer Bestände ratsam.
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01.03.2024
Raps (BBCH 19-30)
Die Rapsbestände sind in gut aus dem Winter gekommen und befinden sich bereits in der Streckungsphase. Aufgrund der ergiebigen Niederschläge in den Wintermonaten sind viele Nährstoffe ausgewaschen. Bormangel-Symptome sind bereits an den Wurzeln zu finden (siehe Bild).
Die Stängelrüssler sind aus dem Winterquartier erwacht. Auf dem ersten Kontrollstandort im Bereich Malchin ist der erste Gefleckte Kohltriebrüssler eingeflogen. Mit den prognostizierten Temperaturen ist mit einer Steigung der Aktivität zu rechnen. Das Aufstellen von Gelbschalen ist nun ein MUSS, um einen möglichen Zuflug nicht zu verpassen. Allgemeine Empfehlungen zum Auftreten tierischer Schaderreger und deren Bekämpfungsmöglichkeiten finden Sie im landesweiten Hinweis Nr. 4 vom 19.02.2024.
Denken Sie an die Bekämpfungsrichtwerte vor dem Einsatz von Insektiziden. Auch wenn die Bekämpfung der Stängelrüssler im Vordergrund steht, sind ebenfalls die Rapserdflöhe aktiv. Jeder unnötige Einsatz von Pyrethroiden erhöht die Selektion auf Resistenz beim Rapserdfloh.
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13.10.2023
Raps (BBCH 16-19)
Der Zuflug von Rapserdflöhen hält weiter an. Zwar sind die Zahlen witterungsbedingt rückläufig, dennoch besteht immer noch erhöhte Gefahr durch deren Larven. Milde Temperaturen und feuchter Boden begünstigen den Larvenschlupf. Allerdings ist Staunässe, wie auf einigen Standorten vorzufinden, ungünstig. Auf Schlägen mit Bekämpfungsrichtüberschreitungen (50 Käfer/Gelbschale in 3 Wochen) wird der Einsatz von Minecto Gold/Exirel, wie bereits in der Vorwoche beschrieben, empfohlen.
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06.10.2023
Raps (BBCH 16-19)
Weiterhin schwankt die Fängigkeit von Rapserdflöhen in den Gelbschalen sehr. Gerade in Nähe zu Flächen mit Altraps sind die Fangzahlen am höchsten und bekämpfungswürdig. Die milde Witterung begünstigte den Zuflug. In dieser Lage ist der Einsatz von Minecto Gold und Exirel (Wirkstoff Cyantraniliprole) empfehlenswert. Auch wenn die Produkte kostenintensiver als die zugelassenen Pyrethroide sind, weist der Wirkstoff Cyantraniliprole systemische Eigenschaften auf (translaminar und akropetal verlagert). Die Larven werden auch bei großen Pflanzen/satte Bestände besser erfasst.
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29.09.2023
Erste Rapsbestände haben sieben bis acht Blätter, Spätsaaten drei Blätter entwickelt. Je nach Wüchsigkeit der
Bestände sollte bei üppigen und weit entwickelten Beständen über eine Wachstumsregler-Maßnahme nachgedacht werden.
Bei milder Witterung hält der differenzierte Zuflug von Rapserdflöhen in den Gelbschalen an. Der Bekämpfungsrichtwert (BRW) von 50 Käfern ab BBCH 14 (in 3 Wochen) wurde verschiedentlich an den Kontrollstandorten überschritten. Bei schwachen Beständen gilt weiter die Überwachung auf Lochfraß.
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15.09.2023
In Abhängigkeit des Aussaattermins befinden sich die Rapsbestände im 1-Blatt- bis 5-Blatt-Stadium. Teilweise sind Bestände auf Grund der Trockenheit „stehen geblieben“. Bezogen auf den Zuflug des Rapserdflohs ist keine einheitliche oder gebietsbezogene Aussage möglich. Die Befallsbeobachtungen reichen von kaum Zuflug/Befall bis zu einem Befall mit Lochfraß oberhalb von 10 % am Blatt. Eine schlagbezogene Überwachung dieses Schaderregers mittels visueller Bonituren und Gelbschalen ist zwingend notwendig.
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Mit dem Regen der letzten Tage ist mit einer Entspannung für die Rapsbestände eingetreten. Ein guter Zeitpunkt für die Nachkontrolle auf Restverunkrautung. Sollte eine Nachbehandlung erforderlich sein, kann in Abhängigkeit des Unkrautspektrums Effigo, Runway, Stomp Aqua, Fox oder Belkar+Synero eingesetzt werden. Beachten Sie dazu den Landesweiten Hinweis Nr. 22 vom 26.07.2023.
Rechtliches
Zur Erinnerung: Flächen, die zur Unkrautbekämpfung mit Clomazone behandelt wurden, müssen bis 4 Wochen nach der Anwendung wöchentlich im Umkreis von 100 m auf eventuelle Aufhellungen an Pflanzen kontrolliert werden. Dies muss auch dokumentiert und eventuelle Fälle dem Pflanzenschutzdienst sowie dem Zulassungsinhaber gemeldet werden (NT 149).
08.09.2023
Erste Bestände leiden auf Grund der anhaltenden Trockenheit sowie hohen Temperaturen und bleiben in ihrer Entwicklung stehen. Dennoch haben erste Bestände das 4-Blattstadium erreicht (BBCH 14). Hier gilt nun der Gelbschalenfang als Bekämpfungsrichtwert, während für die noch nicht so weit entwickelten Bestände weiterhin der Blattfraß des Rapserdflohs entscheidend ist.
Unsere Befallserhebungen zum Auftreten tierischer Schaderreger zeigen am Blatt zur Zeit nur ein sehr geringes, nicht bekämpfungswürdiges Auftreten von Rapserdfloh (REF). Diese Aussage trifft auch für andere Schadinsekten zu.
Schaderreger | Bekämpfungsrichtwert (BRW) | |
Rapserdfloh | bis BBCH 14 | 10 % zerstörte Blattfläche |
ab BBCH 14 | 50 Käfer/Gelbschale in 3 Wochen |
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01.09.2023
Erste Rapsbestände haben das Ein-Blatt-Stadium (BBCH 11) erreicht. Unsere Befallserhebungen zum Auftreten tierischer Schaderreger zeigen am Blatt zur Zeit nur ein sehr geringes, nicht bekämpfungswürdiges Auftreten von Rapserdfloh (REF). Diese Aussage trifft auch für andere Schadinsekten und Schnecken zu.
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24.08.2023
Die Aussaat der neuen Rapsbestände ist im vollen Gange. Fällt die Wahl zur Beikrautregulierung auf den Einsatz clomazonehaltiger Herbizide, so ist dies bei den prognostizierten Tageshöchsttemperaturen im Regionalgebiet für die nächsten Tage zumindest zeitweise (Anwendung ausschließlich zwischen 18 Uhr abends und 9 Uhr morgens bei Tageshöchsttemperaturen > 20 bis ≤ 25 °C) möglich. Nutzen Sie vor der Anwendung von Clomazone den Service des Deutschen Wetterdienstes zum Thema Clomazone.
Die vorherrschende Witterung lässt den Raps schnell keimen und auflaufen. Die Erfahrung der letzten Jahre zeigen, dass mit der Überwachung des Rapserdflohs bereits mit dem Auflaufen schlagspezifisch begonnen werden muss! Bis zum 4-Blattstadium gilt es, den Blattfraß zu beobachten. Erst bei mehr als 10 % durch Fraß zerstörter Blattmasse wird eine Insektizidmaßnahme empfohlen. Die Überwachung des Rapserdflohs erfolgt simultan mit Hilfe von begitterten Gelbschalen, um sicherzustellen, dass tatsächlich Rapserdflöhe die Verursacher des Lochfraßes sind. Ab dem 4-Blattstadium liegt der Bekämpfungsrichtwert bei mehr als 50 Rapserdflöhen je Gelbschale in einem Zeitraum von 3 Wochen.
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Die häufigen Niederschläge können das Aufkommen und die Aktivität der Schnecken steigen lassen. Abgefressene Keimblätter, unregelmäßig durchlöcherte Laubblätter und angefressene Blattränder sowie glänzende Schleimspuren auf den Pflanzen und Boden sind typische Indizien. Bei der Verwendung von Kontrollfolien mit untergelegtem Schneckenkorn zur Überprüfung der Aktivität kann schnell auf beginnenden Befall auch von Kleinschnecken reagiert werden. Bei der Ausbringung von Schneckenkorn ist gem. der Pflanzenschutz-Geräteverordnung nur ein geprüftes Gerät mit einer gültigen Prüfplakette einzusetzen.
18.08.2023
Die Getreide- und Rapsernte zieht sich witterungsbedingt weiter in die Länge und bindet Kapazitäten für die Rapsaussaat. Dennoch haben erste Betriebe mit der Aussaat von Winterraps begonnen. Fällt aufgrund eines potenziell starken Besatzes mit kreuzblütigen Problemunkräutern die Entscheidung für den Einsatz von Clomazone, kann ein Solo-/ Kombinationsprodukt/Pack im VA bis maximal 3 Tage nach der Saat eingesetzt werden. Bei der Anwendung von Clomazone gelten unter anderem folgende Auflagen:
1. Applikationstechnik
- NT 145 = mind. 300 l/ha Wasseraufwand mit einem ganzflächigen Einsatz von mind. 90% abdriftmindernder Düsen
- NT 146 = Die Fahrgeschwindigkeit bei der Ausbringung darf 7,5 km/h nicht überschreiten.
2. Tageshöchsttemperatur laut Vorhersage (NT 127)
- bis 20 °C keine Einschränkung
- über 20 °C bis 25 °C Anwendung von 18:00 – 09:00 Uhr möglich
- über 25 °C Anwendungsverbot
Bezogen auf die prognostizierten Tageshöchsttemperaturen ist in den nächsten Tagen der Einsatz von clomazonehaltigen Herbiziden im Regionalgebiet nicht oder nur zeitweise möglich (siehe Grafik). Nutzen Sie vor der Anwendung von Clomazone den Service des Deutschen Wetterdienstes zum Thema.