Wintergetreide - Erntejahr 2023

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20.07.2023

Während die meisten Gersteflächen abgedroschen sind, erschwert das wechselhafte Wetter den Start in die Weizenernte. Entgegen einiger Erwartungen konnten gute Gerstenerträge eingefahren werden. Mit Erträgen von 90-100 dt/ha auf den guten und rund 70 dt/ha auf den leichten Standorten wurde vielerorts mehr geerntet als im Jahr zuvor. Ob sich dieser Trend für die ganze Region bestätigt, werden die offiziellen Zahlen zeigen.


16.06.2023

Trotz gefallener Niederschläge ist die Trockenheit das dominierende Thema, und die Niederschlagsmenge ist eher ein Tropfen auf dem heißen Stein. Mit dem fortschreitenden Blattverlust und fehlendem Wasser ist in einigen Regionen auch mit einer schlechteren Kornfüllung zu rechnen. Aufgrund der vorherrschenden Wetterlage sind die Ährenfusariosen weiterhin unbedeutend.  Gleiches gilt für Septoria. Gelbrost tritt nur stark regional und an anfälligen Sorten in Erscheinung. Der Braunrost findet keine idealen Infektionsbedingungen. Dies erklärt die geringe Befallsstärke 
Blattläuse sind weiterhin in den Beständen zu finden. Aufgrund der hohen Aktivität von Nützlingen wird sich auf den meisten Flächen auch weiterhin keine bekämpfungswürdige Blattlauspopulation aufbauen. Der Befall von Getreidehähnchen und Weizengallmücke sind weiterhin in unserer Region unbedeutend.

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09.06.2023

Auf Grund der anhaltenden Trockenheit bauen die Bestände zunehmend ab. Auf den leichten Standorten ist größtenteils nur noch das Fahnenblatt und F-1 vorhanden, auf Sandlinsen sind bereits erste ganze Pflanzen abgestorben.
Die meisten Bestände gehen in die Blüte über. Niederschläge sind nicht in Sicht und die
Infektionsbedingungen für Ährenfusariosen somit nicht gegeben. Von einem pauschalen Fungizideinsatz zur Blüte raten wir ab. Aufgrund der Trockenheit sind die Bestände gestresst und eine Fungizidbehandlung ist nach unserer Einschätzung nur im Einzelfall mit dem Schwerpunkt „Rostkrankheiten“ gegeben.

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02.06.2023

Anhaltende Trockenheit, hohe Sonneneinstrahlung und windiges Wetter sowie hohe Transpirationsraten der Bestände zerren an den Wasservorräten im Boden. Blattverlust bis hin zur Notreife der Gerste auf Sandlinsen ist die Folge. Dies hat auch einen Einfluss auf die phytopathologische Lage. Während Blattläuse massiv in die Bestände eingeflogen sind, breiten sich die Blattkrankheiten im Getreide nicht weiter aus. So sterben die unteren Blätter in den Weizenbeständen, die bereits mit Septoria infizierten sind, aus den beschriebenen Gründen bereits frühzeitig ab und stellen für eine erneute Infektion keine Gefahr dar. In feuchten Gunstlagen (Nähe zu Gewässer) ist der Echte Mehltau anzutreffen und in der Breite etwas Braunrost. Beide Krankheiten sind jedoch nicht bekämpfungswürdig.
Demnächst steht die Entscheidung über eine evtl. „Blütenbehandlung“ im Weizen an. Bei der vorherrschenden und prognostizierten Wetterlage sollten fungizide Maßnahmen unterlassen werden. Diese stellen für die Bestände nur einen zusätzlichen Stressfaktor dar. Zumal eine Eingriffsnotwendigkeit nicht besteht.

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26.05.2023

Im Winterweizen (BBCH 39-45) variiert der Septoria-Befall je nach Sortenanfälligkeit auf einem geringen bis mittleren Niveau. Größtenteils sind die Infektionen auf den unteren, nicht ertragsrelevanten Blattetagen zu finden. Eine weitere Ausbreitung auf F-2 bis zum nun entfaltenden Fahnenblatt ist durch fehlende Infektionsbedingungen (keine ausreichende Blattnässe und Prognose laut SEPTRI1) gegeben. Gelegentlich tritt Stängelmehltau sowie Braunrost auf. Erste Blattläuse werden in den Beständen gefunden. 

Breits in der Blüte befinden sich die meisten Bestände mit Wintergerste (BBCH 59-65). Während die fungizid-behandelten Flächen überwiegend blattgesund sind, tritt auf den unbehandelten Kontrollflächen je nach Sortenanfälligkeit Zwergrost sowie Mehltau auf.
Auch der Winterroggen blüht bereits. Gegenüber der Vorwoche kam es aus phytosantärer Sicht zu keinen nennenswerten Änderungen. Achten Sie auf Braunrost, der sich auf den unbehandelten Kontrollflächen ausgebreitet.

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17.05.2023

Die Ähren der Wintergerste sind von 50 % ausgetreten bis vollständig sichtbar (BBCH 55-59). Vereinzelt treten (Neu-)-Infektionen von Zwergrost und Echtem Mehltau auf. Im Winterweizen ist das Fahnenblatt sichtbar (BBCH 37-39). Die oberen drei ertragsrelevanten Blattetagen sind mehrheitlich befallsfrei. Nur außerhalb des „Boniturhorizontes“ (F-3) sind weiterhin Septoria- Infektionen zu finden. Im Roggen (BBCH 59) hat der Braunrostbefall leicht zugenommen. Zudem tritt vereinzelt Rhynchosporium auf.

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12.05.2023

Winterweizen (BBCH 33-37)

Je nach Sortenanfälligkeit tritt in unterschiedlichem Maße Septoria auf. Dieser setzt sich auf F-3/F-4 fest und ist bislang nicht auf die nächst höheren Blattetagen „gewandert“. Infektionsbedingungen sind auf Grund der trockenen sowie windigen Wetterlage und dementsprechend fehlender Blattnässe für die Blattetagen F-2 oder F-1 nicht gegeben. Andere Blattkrankheiten, wie Mehltau, sind bislang nur im geringen Umfang bonitiert worden.

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Wintergerste (BBCH 39-49)

Auf unseren unbehandelten Kontrollflächen wurde standort- und sortenbedingt in unterschiedlichem Maße Zwergrost bonitiert. Die anderen Blattkrankheiten (Mehltau, Netzflecken, Rhynchosporium) befinden sich in der Regel außerhalb der drei oberen, ertragsrelevanten Blattetagen.

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Winterroggen (BBCH 39-45)

Erste Braunrostpusteln sind im Roggen anzutreffen. Besonders bei feucht-warmer Witterung kann sich dieser gut etablieren. Gerade auf sandigen Roggenstandorten zwingt die Ertragserwartung zu einem maßvollen Fungizideinsatz. Aber auch auf besseren Standorten ist eine Einmalbehandlung meist ausreichend. Standard ist eine Fungizidbehandlung vor Beginn der Braunrost-Epidemie zwischen BBCH 49-61.

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05.05.2023

Winterweizen (BBCH 32-33)

Septoria-Befall ist in diesem Frühjahr die dominierende Blattkrankheit im Winterweizen. Bei überwiegend trockener Witterung zeigt das Septoria-Prognosemodell, dass gegenwärtig kaum Infektionsbedingungen gegeben sind. Gelegentlich wurde Mehltau festgestellt.

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Wintergerste (BBCH 37-39)

Alle Blattkrankheiten (außer Ramularia) sind in unterschiedlichem Maße in den Beständen anzutreffen. Dabei dominiert der Zwergrost das Befallsgeschehen. Erste Neuinfektionen sind in unbehandelten Beständen bereits auf F-1 zu finden. Eine Behandlungsempfehlung bleibt auf unbehandelten Schlägen bestehen und kann mit der Wachstumsreglermaßnahme zum Ährenstabilisieren kombiniert werden.

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Winterroggen (BBCH 39)

Der Roggen weist weiterhin zwar nur einen geringen Rhynchosporiumbefall auf, doch wurde erster Braunrostbefall sichtbar.

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28.04.2023

Winterweizen (BBCH 31-33)

Im Gegensatz zu den letzten Jahren, sind in diesem Frühjahr durch Niederschläge und ausreichende Blattnässe optimale Infektionsbedingungen für Zymoseptoria tritici gegeben. Der Septoria-Befall hat weiter zugenommen und befindet sich meist auf dem dritten Blatt von oben. Hinzukommen bereits erste prognostizierte Neuinfektionen auf F-2. Das vorletzte Blatt (F-1) wird in vielen Beständen gerade geschoben. Somit gilt es F-2 vor weiteren Zymoseptoria-Infektionen zu schützen und eine weitere Ausbreitung auf F-1 zu verhindern. Durch engmaschige Kontrollen Ihrer Bestände erhalten Sie einen objektiven Blick auf die Blattgesundheit und Ausgangspunkte neuer Infektionen.

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Wintergerste (BBCH 32-33)

Die vorherschende Wetterlage und lange taunasse Bestände begünstigen die epidemische Lage von Pflanzenkrankheiten. Dabei bestimmen Netzflecken, Mehltau und beginnender Zwergrostbefall das Krankheitsgeschehen. Achten Sie auf die Wachstumsreglermaßnahme zur Ährenstabilisierung ab BBCH 39.

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21.04.2023

Winterweizen (BBCH 30-31)

Erste Septoria-Neuinfektionen konnten auf Grund ausreichender Blattnässe auf der untersten Blattetage bonitiert werden. Für die kommenden Tage sind auf Grund der trockenen und warmen Wetterlage keine Infektionsbedingungen angegeben. Weitere Blattkrankheiten (z. B. Gelbrost) sind noch nicht festgestellt worden.

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Wintergerste (BBCH 31)

In der Gerste wurden Neuinfektionen von Mehltau, Zwergrost, Rhynchoporium und Netzflecken bonitiert. Eine Behandlungsnotwendigkeit besteht bislang nicht

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Winterrogen (BBCH 32)

Bislang tritt vereinzelt Rhynchosporium und Braunrost auf. Eine Behandlungsnotwendigkeit besteht auch hier noch nicht.

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14.04.2023

Winterweizen (BBCH 30-31)

Neben Altinfektionen aus dem Herbst wurden vereinzelt erste, wenige Neuinfektionen von Septoria-Blattflecken bonitiert. Gegenwärtig besteht noch keine Behandlungsnotwendigkeit.  Zudem wurden erste Halmbruch-Symptome festgestellt. Auch das Prognosesystem SIMCERC weist eine Bekämpfungsempfehlung für mittelanfällige Sorte zu BBCH 32 aus.

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Wintergerste (BBCH 30-31)

In der Wintergerste konnten erste Neuinfektionen von Zwergrost, Rhynchosporium bzw. Netzflecken bonitiert werden. Eine Behandlungsnotwendigkeit besteht noch nicht. 

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06.04.2023

Mit Ende der Bestockung und Beginn des Längenwachstums (BBCH 29/30) stehen die ersten Wachstumsreglermaßnahmen im Winterweizen an, dennoch sollte der Einsatz unter Frostbedingungen nicht erfolgen. Warten Sie daher auf die steigenden Temperaturen zu/nach Ostern. Über den Einsatz von Fungiziden wird ab BBCH 32 entschieden.

 

17.03.2023

Das Wintergetreide grünt durch. Je nach Saatzeit bzw. Bestandesdichte ist ein Ausgangsinokulum (Herbstinfektionen) vorzufinden. Mehltau und Zymoseptoria im Weizen, Netzflecken, Mehltau und Zwergrost in der Gerste sowie Braunrost im Roggen. Der weitere Witterungsablauf entscheidet, inwieweit sich die Krankheiten auf den Neuzuwachs ausbreiten werden. 


04.11.2022

Nach sehr milder Witterung ist weiterhin nur ein leichter nicht bekämpfungswürdiger Blattlausbesatz in den Beständen anzutreffen. Auch die sehr mobilen Zikaden sind verschiedentlich noch aktiv. In den angrenzenden Regionen Uckermark, Schwerin und Greifswald wurden erste Schädigungen durch die Getreidelaufkäferlarven beobachtet. In unserem Regionalgebiet konnte ein solcher Larven-Befall, wie er bereits 2020 auftrat (noch) nicht festgestellt werden. Bei einem möglichen Befall schädigen die in Wohnröhren lebenden Larven des Getreidelaufkäfers die Getreidepflanzen. Hierbei ziehen sie die zerkauten Blätter in ihre Wohnröhren.

 

27.10.2022

Je nach Saattermin befindet sich der Winterweizen in BBCH 11-23. Winterroggen und Wintergerste sind in BBCH 13-23. Immer noch sind Winterroggenbestände blattgesund. Während im Winterweizen erste Mehltaupusteln anzufinden sind. In der Wintergerste sind Mehltau-, Netzflecken-, Zwergrost- und Rhynchosporium-Symptome vorhanden. Bei weiterhin anhaltender milder Witterung gilt es auf Blattläuse bzw. Zikaden zu achten. Letztere sind auf Grund ihrer Mobilität schwer regulierbar. Dennoch ist der Blattlausbefall sehr gering.

21.10.2022

Der Winterweizen befindet sich im 1-Blatt- bis 3-Blatt-Stadium, die Frühsaaten haben bereits die ersten Bestockungstriebe ausgebildet (BBCH 22). Der Winterroggen und die Wintergerste sind schon etwas weiter in ihrer Entwicklung und befinden sich im BBCH 13-23. Sind die Winterweizen- und Winterroggenbestände blattgesund, treten in der Wintergerste erste, nicht bekämpfungswürdige, Mehltau-, Netzflecken- und Rhynchosporium-Symptome auf. Etwaige Empfehlungen zur Regulierung von Blattkrankheiten im Herbst sind auf Grundlage eigener Versuche nicht ertragsrelevant und dienen nur dem optischen Gefallen.
Achten Sie bei weiterhin anhaltender milder Witterung auf das Auftreten von Blattläusen bzw. Zikaden. Letztere sind auf Grund ihrer Mobilität schwer regulierbar. Eine Bekämpfungsnotwendigkeit von Blattläusen konnten wir nur in der Region Stavenhagen (Vorfrucht Mais) und an Standort Groß Schönfeld feststellen. Hier haben sich bereits erste Kolonien herausgebildet. Vereinzelt wurden erste Fraßschäden durch Fritfliegenlarven bonitiert. Symptomatisch ist das Vergilben der Herzblätter . Diese lassen sich bei Befall leicht herausziehen.

 

13.10.2022

Wintergetreide (BBCH 10-21)
Bei milder Witterung hält der Blattlauszuflug an. Der BRW wurde nur gelegentlich überschritten. Beachten Sie, dass aus den letzten Maisbeständen Blattläuse in die Neusaaten einfliegen können. Weiterhin treten auch Zikaden auf, die auch als
Virusüberträger fungieren. Eine Behandlung gegen Zikaden ist aufgrund ihrer Mobilität kaum möglich.

 

29.09.2022

Wintergetreide (BBCH 10-13)
Das Wintergetreide befindet sich je nach Saatzeit zwischen Auflauf bis BBCH 13. Die Bestände sind noch blattgesund und Blattläuse konnten nur wenige festgestellt werden. Bei vorhandener Bodenfeuchte laufen nicht nur das Getreide, sondern auch Unkräuter auf. Dort wo bereits eine Vorauflaufbehandlung erfolgte, zeigen die Mittel aufgrund der Bodenfeuchte ihre Wirkung. Kontrollieren Sie unbehandelte Bestände auf das Unkrautvorkommen. Herbizidempfehlungen finden Sie im landesweiten Hinweis Nr. 28 vom 08.09.2022