Winterraps 2021-2022
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29.07.2022
Die Stängelbonitur (BBCH 85) im Raps ist abgeschlossen. Auffällig war ein hoher Anteil an Infektionen mit Verticillium, ein bodenbürtiger Pilz. Des Weiteren wurden Pilzinfektionen durch Botrytis und Cylindrosporiose (die Graufleckenkrankheit) und seltener Phoma und Sclerotinia sclerotiorum, der Weißstängeligkeit bonitiert.
15.07.2022
Bei der Stängelbonitur der unbehandelten Flächen wurde vermehrt Infektionen durch Botrytis und Cylindrosporium festgestellt. Diese Infektionen wurden durch die feuchte milde Witterung begünstigt. Sclerotinia wurden nur an Einzelpflanzen bonitiert und war unbedeutend.
20.05.2022
Die ersten Bestände befinden sich in der abgehenden Blüte. Der Schädlingsdruck ist weiterhin gering. Sklerotinia-Infektionen wurden bisher nicht beobachtet.
13.05.2022
Der Raps befindet sich in der Vollblüte. Der Schädlingsbefall ist sehr gering. Einzelexemplare von Kohlschotenrüssler und Kohlschotenmücke sind in der Gelbschale gefangen worden, aber nicht bekämpfungswürdig. Erste Trockenschäden machen sich bemerkbar.
06.05.2022
Der größte Teil der Rapsbestände befindet sich in der Vollblüte (BBCH 65).
Kohlschotenrüssler sind bislang nur vereinzelt auf den Rapspflanzen gefunden worden.
Die Kohlschotenmücke wurde bislang nicht beobachtet. Für den Schlupf benötigt diese ausreichend Bodenfeuchte. Eine Bekämpfungswürdigkeit ist somit derzeit nicht gegeben. Die Cylindrosporiose (Graufleckenkrankheit) ist im unteren Blattbereich in diesem Jahr auffällig zu finden. Milde Winter fördern diese Krankheit. Inwieweit sich der Befall auf den Stängel ausbreitet, lässt sich zur Zeit noch nicht einschätzen.
29,04.2022
Erste Rapsbestände nähern sich der Vollblüte. Andere Rapsflächen befindet sich noch
in BBCH 60/61. Die Bedeutung des Rapglanzkäfers als Schädling nimmt bei fortschreitender
Blüte ab. Hier wird er zum Nützling als Bestäuber.
Jetzt können in den Rapsbeständen die Kohlschotenmücke und der Kohlschotenrüssler
aktiv weden.
22.04.2022
Rapsglanzkäfer sind ind den Blütenanlagen zu finden. Die Auszählung am Haupttrieb ergaben Werte deutlich unter dem Bkämpfungsrichtwert und sind nicht behandlungswürdig.
14.04.2022
Noch befindet sich der Raps im Streckungswachstum. Durch die bisher kühlen Temperaturen und Nachtfröste ist die Steckung verhalten, führte aber schon zu Frostrissen im Stängelbereich. Frostrisse können Eintritspforten für Krankheiten, wie Botrytis sein. Bei der jetztigen Witterung verkorken diese recht schnell und es besteht deshalb kein Handlungsbedarf.
Örtlich sind Verkrümmungen im oberen Stängelbereich zu sehen. Diese sind nicht nur auf den Nachtfrost zurückzuführen, sondern könnten Symptome der Eiablage des Großen Rapsstängelrüssler sein.
08.04.2022
Die Blütenanlagen des Haupttriebes sind vielerorts zu sehen und tief in der Knospe sind
vereinzelt Rapsglanzkäfer zu finden. Erfahrungsgemäß ist die Aktivität und das Schadpotenzial der Rapsglanzkäfer durch die jetztige Kälte deutlich gehemmt.
Die ermittelten Auszählungen der Rapsglanzkäfer auf der Pflanze liegen weit unterhalb der Bekämpfungsschwelle.
01.04.2022
Die kühleren Temperaturen mindert die Aktivität der Rapsschädlinge. Örtlich sind Rapsglanzkäfer in der Knospe zu finden. Die Auszählung ergaben Werte zwischen 0 und 1,84, also deutlich unter dem Bekämpfungsrichtwert von 10 Käfer pro Haupttrieb.
25.03.2022
Die wärmeren sonnigen Tagen haben zu einer deutlichen Zunahme von Fängen der Rapsstängelschädlinge in den Gelbschalen geführt. Der Bekämpfungsrichtwert wurde nur örtlich erreicht. Beim Auftreten des Großen Rapsstängelrüsslers ist dann eine zeitnahe Behandlung sinnvoll. Häufig ist der Gefleckte Kohltriebrüssler vorherrschend. Dieser vollzieht erst den Reifungsfraß, bevor die Eiablage erfolgt. Dies kann sich bei kühler Witterung auch hinauszögern.
Rapsglanzkäfer (RGK) sind z.T. vermehrt in den Gelbschalen zu finden. Hier erfolgt der Schaden durch Fraß an den Knospen, da der Pollen als Nahrungsquelle dient. Die Grundlage des Bekämpfungsrichtwertes ist die Anzahl der RGK pro Pflanze:
ab BBCH 51: 10 Käfer pro Haupttrieb bzw.
5 Käfer pro Haupttrieb bei geschwächten Beständen.
18.03.2022
Vereinzelt sind die Stängelschädlinge und der Rapsglankäfer in der Gelbschale zu finden. Die kühlen Nächte zögern den verstärkten Zuflug, trotz intensiver sonniger Tage in die Rapsbestände hinaus.
11.03.2022
In den Winterrapskulturen ist der Beginn des Längenwachstums zu beobachten.
Die ersten Exemplare des Großen Rapsstängelrüsslers und Gefleckten Kohltriebrüsslers sind in Gelbschalen auf Flächen des vorjährigem Raps gefangen worden.
Daher sollten die Gelbschalen ab jetzt aufgestellt und regelmäßig kontrolliert werden.
In unserem Beobachtungsgebiet haben die frostigen Nachttemperaturen bisher den Zuflug in die Rapsbestände verhindert.
Bekämpfungsrichtwerte: Gelbschale mit Gitterabdeckung
Großer Rapsstängelrüssler : > 5 Käfer in 3 Tagen
Gefleckter Kohltriebrüssler: > 15 Käfer in 3 Tagen
25.02.2022
Örtlich sind die ersten Gefleckte Kohltriebrüssler auf einem Weizenstandort (Vorjahresraps) in der Gelbschale gefangen worden. Die obere Bodenschicht erwärmt sich bei Sonneneinstrahlung schnell und die Tiere verlassen ihre Winterquartiere. Ein Zuflug in die Winterrapsbestände wurde noch nicht registriert. Weitere stärkere Aktivitäten sind bei den vorhergesagten Nachtfrösten vorerst nicht zu erwarten.
Gelbschalen sind zur weiteren Bestandesüberwachung aufzustellen.
18.02.2022
Die Überwachung der Stängelschädlinge stehen an. Bei Lufttemperatur von 10 bis 12 °C über mehrere Tage werden der Großem Rapsstängelrüssler und der Gefleckte Kohltriebrüssler aktiv und wandern bzw. fliegen in den diesjährigen Raps ein.
Der Große Rapsstängelrüssler legt zeitnah nach kurzem Reifungsfraß seine Eier ab, während der Gefleckte Kohltriebrüssler erst einen Reifungsfraß von 10 bis 14 Tagen bis zur Eiablage durchläuft.
Stellen Sie deshalb rechtzeitig Ihrer Gelbschalen mit Gitter zur Kontrolle der Flugaktivität der Schadinsekten in die Bestände auf und kontrollieren Sie diese regelmäßig.
11.02.2022
Mit der Erwärmung (>5°) der oberen Bodenschicht ist mit einem Erwachen des Großen Rapsstängelrüsslers zu rechnen. Daher sollten die Gelbschalen ab jetzt aufgestellt und regelmäßig kontrolliert werden.
17.12.2021
Der Raps geht gut bis sehr gut entwickelt in den Winter. Unsere Bonituren des Rapses auf Wurzelschaden durch die Larven der Kleinen Kohlfliege, den Rapserdflohlarvenbefall sind durchgeführt worden. Die Schäden durch die Kleine Kohlfliege sind gering und werden durch die gut ausgebildeten Rapswurzeln kompensiert. Die Befälle durch Rapserdflohlarven sind in unbehandelten Parzellen sehr differenziert. Durchgeführte Insektizidmaßnahmen haben die Zahl der Rapserdflohlarven in den Pflanzen verringert. Phoma Blattflecken sind überall sichtbar, liegen aber im üblichen Rahmen.
12.11.2021
Die feuchte Witterung war günstig für das Wachstum der Rapspflanzen. Phomainfektionen sind auf niedrigem Nivau und bedarfen keinen zusätzlichen Fungizideinsatz. Die Fänge an Rapserdflöhe in den Gelbschalen sind zurzeit zum Erliegen gekommen.
08.11.2021
Phomainfektionen sind auf den Rapspflanzen vorhanden, aber nicht behandlungswürdig.
Einzelne Rapserdflöhe sind in der Gelbschale zu finden.
29.10.2021
Vereinzelt sind noch Rapserdflöhe in den Gelbschalen vorhanden. Ab und zu sind Infektionen durch Phoma lingam zu finden, welche keine gezielte Behandlung erfordert.
22.10.2021
Die aktuellen Fänge in den Gelbschalen mit Rapserdfloh sind deutlich zurückgegangen. Aktuell sind erste Einstiche und Fraßgänge in den Blattstielen zu beobachten. Verursacht werden diese durch die Larven des Rapserdflohes.
15.10.2021
Schlagspezifische Bestandeskontrollen zur Aktivität des Rapserdflohs in den Rapsbeständen ist weiterhin erforderlich. Die Fänge in den Gelbschalen sind im Moment Rückläufig.
08.10.2021
Der Zuflug des Rapserdflohes hält weiter an, hat aber in ihrer Intensität nachgelassen.
Eine Behandlung ist erst bei deutlicher Überschreitung des Bekämpfungsrichtwertes zu empfehlen. Bei kühleren Temperaturen fangen die Weibchen mit der Eiablage an und kann bei entsprechender Witterung bis in den Frühjahr anhalten. Mitte/Ende Oktober schlüpfen die ersten Larven und können bei einer Insektizidmaßnahme mit erfasst werden.
01.10.2021
Der Befallsdruck durch den Rapserdfloh ist weiterhin sehr differenziert. Mit der kühleren und feuchten Witterung beginnen die Weibchen des Rapserdflohes mit der Eiablage. Weiterhin sind die Gelbschalen intensiv zu kontrollieren und erst nach Überschreitung des Bekämpfungsrichtwertes eine Insektizidmaßnahme durchzuführen.
23.09.2021
Ab 4-Blattstadium hat der Raps die kritische Jugendphase weitestgehend überstanden und Lochfraßschäden sind keine Gefahr mehr für das Wachstum der Pflanzen. Jetzt sind die Rapserdflohfänge in den Gelbschalen ausschlaggebend.
Der Rapserdfloh gehört zu den Kühlbrütern, d. h. er legt seine Eier erst bei kühleren Bedingungen ab. Deshalb ist eine Insektizidmaßnahme (Pyrethroide) nach deutlicher Richtwertüberschreitung in den Gelbschalen zu empfehlen.
16.09.2021
Je nach Aussaattermin sind Rapsflächen zwischen Keimblattstadium und 5-Blattstadium zu finden. Vielerorts erfolgten erste Behandlungen gegen den Rapserdfloh. Ab BBCH 14 (4-Blattstadium) rücken die Geldschalenfänge als Kriterium zur Bekämpfungsentscheidung (>50 Tiere in 3 Wochen) in den Vordergrund.
Örtlich ist die Weiße Fliege, ein bekannter Gemüse- und Gewächshausschädling, blattunterseits am Raps zu finden. Die Besiedlung durch die Blattläuse in unterschiedlichen Befallsstärken hat auf einigen Rapsflächen stattgefunden. Eine gezielte Behandlung ist noch nicht notwendig. Bei wüchsigen Witterungsbedingungen, welche zurzeit herrschen, tolerieren normal entwickelte Rapspflanzen einen Virusbefall recht gut.