Verungrasung im Getreide
Neben den einschlägigen Kandidaten Ackerfuchsschwanz und Windhalm, sind dies auch immer stärker die Trespen. Bei geschobenem Blütenstand ist die Unterscheidung wesentlich einfacher. Aktuell sind deshalb gerade jetzt Bestandskontrollen sinnvoll! Bei der Auswahl der Gräserherbizide muss zukünftig noch stärker auf die entsprechende Herbizidwirkungen geachtet werden. Trespen werden nur von wenigen Herbiziden erfasst. Trespen keimen nur bei flacher Ablage optimal. Zudem ist die Lebensdauer vor allem bei Samen der Roggentrespe sehr begrenzt (ca. 1 Jahr). Eine flache Bearbeitung ggfs. nur mit einem Striegel macht deshalb Sinn. Ein optimaler Auflauf wird durch feinkrümelige Bedingungen und guter Rückverfestigung begünstigt. Auflaufende Ungräser lassen sich so mit der nächsten Bearbeitung bzw. mit Glyphosat recht gut kontrollieren. Die entsprechenden Maßnahmen in Kombination mit späterer Herbstaussaat reduzieren den Besatz in der Folgekultur auf ein Minimum und verhindern auch eine weitere Ausbreitung von Resistenzen. Findet man im Getreide trotz angemessener Unkrautbekämpfung stärker Ackerfuchsschwanz, Windhalm oder auch Flughafer so können Resistenzen die Ursache sein.
Sollten Sie trotz regulärer Anwendung eines Herbizides (z.B. voller Aufwand, günstige Anwendungsbedingungen, keine überwachsenen Unkrautstadien) ungenügende Wirkung beobachten, melden Sie sich bitte beim DLR Westpfalz. Eine Probe von Samen ungenügend bekämpfter Unkräuter/Ungräser ist dann für einen Resistenztest sinnvoll.