Späte Herbizidmaßnahmen im Getreide
In einigen Getreidebeständen sind noch Unkräuter wie Disteln, Kletten, Kamille oder Kornblumen zu finden. Aufgrund des Entwicklungsstadiums sind Anwendungen noch im Weizen (BBCH: 37-39 bei normalen Saatterminen) oder Triticale (BBCH: 39) möglich. Notwendige Maßnahmen, die eine Ernteerschwernis verhindern, sind vor dem Ährenschieben abzuschließen. Die Zulassungen relevanter Herbizide reichen bis zum BBCH 39 (Fahnenblatt voll entwickelt), oder bestenfalls bis BBCH 45 (Blattscheide des Fahnenblattes geschwollen). Wuchsstoffhaltige Mittel sind gegen Ackerwinde und Distel zu bevorzugen. Aktuell liegt das Problem in der Anwendung von Wuchsstoffen jedoch bei der kühlen Witterung. Um eine zuverlässige Wirkung zu erreichen werden Temperaturen über 20°C benötigt. Gegen Klette reichen fluroxypyrhaltige Produkte (z.B. Tomigan 200, Lodin, Fluroxane 180) aus.
Maßnahmen gegen Spätverunkrautung im Fahnenblattstadium
1,0 l/ha Ariane C + 1,0 l/ha U 46 M (Klette, Kamille, Ausfallraps, Kornblume, Distel)
0,4 l/ha Lodin + 1,0 l/ha U 46 M (Klette, Distel meist ausr., Kornblumeteilw., Ausfallraps)
1,5 l/ha U 46 M (Distel, Kornblume, Ausfallraps)