Integrierte Produktion auch im Rahmen des Reh-Kitz-Schutzes
Es gilt im Rahmen der integrierten Produktion nicht nur die ackerbauliche Produktion im Blick zu haben, sondern auch Verantwortung bei der GrünlandErnte zu übernehmen - hinsichtlich Rehkitz-Schutz. Laut Tierschutzgesetzt ist man als Bwirtschafter dazu sowieso verpflichtet und es kann bei Nichtbeachtung ein Ordnungswidrigkeit veranlasst werden.
Eine pauschale Aussage zu den "Setzzeitpunkten" der Geisen ist unsinnig, das Setzen erfolgt immer in einer Zeitspanne, z.b. konnten auch am 18. Mais dieses Jahres im Beziek des DLR WP schon leicht flügge (ca 16 Tage alte Rehkitze) gefunden werden, was ein Setzen am 2. Mai bedeutet. Oft wird davon gesprochen, dass in dieser zeit noch unbedenklich zu mähen ist, was so nicht richtig ist.
Nachfolgende Punkte geben Erfahrungswerte zum Rehkitz-Schutz wieder:
1. Am Vortag / Vorabend Rascheltüten aufstellen (wenig effektiv)
2. Papierschnippsel am Vorabend ausstreuen in der Fläche (kein Nutzen)
3.Beobachten, wo in der Fläche Rehe / Geissen sich aufhalten (bringt viel, denn i.d. Nähe kann gesetzt sein)
4.mit hunden vor dem Mähen durchlaufen (unterstützt, aber bei großer Hitze wg den Hunden nicht mehr möglich)
5. selbst per Fuss durchlaufen (bringt sehr viel; oft werden fast alle gefunden)
(es sollte eine Art "Menschenwand" sein, die die Fläche durchkämmt
6. Droheneinsatz (gut, aber nur wenn er professionell gemacht wird, mit Kopf);
nur Drohneneinsatz nicht ausreichend, da Kitz rausgetragen, geborgen, abgewartet werden muss. Ein direktes Freilassen auch in 100 m Entfernung der Fläche ist unsinn.
Bei weiteren Fragen und Anmerkungen konaktieren Sie B. Kirchmer, DLR WP