Der Große Rapsstängelrüssler ist ca 3,5 - 4 mm groß, erscheint grau und besitzt eine eher regelmäßige Beborstung, die Füße sind komplett schwarz. Der große Rapsstängelrüssler wandert ab Temperaturen von 10-12°C aus Altrapsschlägen in neue Bestände ein. Demzufolge sind direkt benachbarte Schläge besonders gefährdet. Die Zeit für Reifungsfraß und Eiablage ist mit 7-10 (bei milderen Temperaturen kürzer) Tagen etwas kürzer als beim gefleckten Kohltriebrüssler. Die Eier werden einzeln in das Mark junger Stängelteile abgelegt. Durch die Eiablage entstehen in diesem Stängelabschnitt gallenartige Hohlräume. Dies zeigt sich äußerlich durch Verkrümmungen und Verkrüppelungen des Stängels bis hin zum aufplatzen des Stängels. Die Larven dehnen durch ihren Fraß die Aushöhlungen des Stängels noch weiter aus. Die Bekämpfungsschwelle beim großen Rapsstängelrüssler liegt bei 5 Tieren in der Gelbschale innerhalb von drei Tagen. Zur Bekämpfung eignen sich Pyrethroide der Klasse 2.

Der Gefleckte Kohltriebrüssler fliegt ab Temperaturen von 11-12°C in die Rapsbestände ein. Er überwintert im Bodenstreu an Waldrändern und Hecken, je nach Entfernung zu Vorjahresrapsschlägen erfolgt eine Einwanderung mehr oder weniger intensiv. Nach dem Einflug vollzieht der Käfer einen ca. 10-tägigen Reifungsfraß (bei milderen Temperaturen kürzer), bis er mit der Eiablage beginnt. Die Eiablage findet in der Regel an der Blattstielbasis statt. Nach dem Schlupf der Larven fressen diese sich durch den Blattstil, hin zum Haupttrieb, indem sie dann bis Mai minieren. Die Bekämpfungsschwelle des gefleckten Kohltriebrüsslers liegt bei 15 Tieren in der Gelbschale innerhalb von drei Tagen. Eine Bekämpfung ist mit Pyrethroiden der Klasse 2 möglich. Der gefleckte Kohltriebrüssler ist ca. 3 mm Groß, der ovale Körper schimmert gräulich und die Flügeldecken sind beborstet. Das Markanteste Erkennungsmerkmal sind die roten „Schuhe“ des Käfers und ein weißer Fleck auf dem Rücken.

Die Bekämpfung der beiden Stängelrüsslerarten muss vor der Eiablage stattfinden, bei milden Temperaturen (>12°C) sollte 2-3 Tage nach dem Hauptzuflug behandelt werden. Sinkt die Temperatur nach dem Zuflug deutlich ab, so ist der Zeitraum für eine Behandlung etwas größer aber dennoch erforderlich.

(Pyrethroide der Klasse 2; z.B. Karate Zeon, Nexide, Hunter, Lamdex forte, Decis forte, Scatto, u.a.)