Getreidelagerung - Hygiene ist wichtig!
Kornkäfer, Getreideplattkäfer und Motten sind die wichtigsten Lagerschädlinge. In den vergangenen (milden) Wintern traten insbesondere die Mehlmotte und die Dörrobstmotte als Schädlinge auf. Der Befall beginnt mit einem spinnennetzartigen Überzug der Getreidekörner und ist zunächst nur schwer zu erkennen. Später finden sich gut 1 cm lange Larven der Mehlmotte die dunkle Orte aufsuchen um ihre Entwicklung abzuschließen. Die Mehlmotte macht mehrere Generationen je Jahr. Gegebenenfalls müssen sie ihr Getreide umlagern und behandeln. Bei Befall setzen sie sich mit ihrem Berater in Verbindung.
Ein Überlagern des Getreides empfehlen wir ausdrücklich nicht!
Getreideläger und Silos müssen vor der Einlagerung der neuen Ernte richtig vorbereitet werden. Es muss sichergestellt werden, dass eventuell vorhandene Schädlinge nicht das neue Getreide besiedeln und somit „Nahrungsquellen“ ununterbrochen bestehen bleiben. Die gründliche Reinigung des Lagers ist die wichtigste Maßnahme gegen Schädlingen. Das Lager muss besenrein gesäubert werden. Lüftungskanäle, Rohre, Trennwände usw. müssen demontiert, gereinigt und wieder zusammengesetzt werden. Mauerritzen, Spalten und ähnliches sollten sie notfalls mit einem Staubsauger (Industriesauger) reinigen. Es dürfen keine Altkörner zurückbleiben. Das Lager sollte vor der erneuten Befüllung einige Zeit „leer-stehen“. Insbesondere dann wenn schon ein Vorbefall herrschte. Je länger der Leerstand desto besser. Kleinere Restmengen sollten wenn möglich anderweitig (z.B. auf einem Anhänger, in anderer Räumlichkeit) zwischengelagert werden um den Leerstand zu verlängern.
Leerstand
Während des Leerstandes sollte eine „Leerraumbehandlung“ mit K-Biol EC 25 (raue Oberflächen 20 - 30 ml / 5 Liter Wasser / 50 m²; glatte Oberflächen 40 - 60 ml / 5 Liter Wasser / 100 m², maximal 1 Anwendung je Jahr), oder insbesondere bei Mottenvorbefall, mit DEDEVAP plus (oder vergleichbare Präparate) erfolgen. DEDEVAP plus ist ein gebrauchsfertiger Nebelautomat (Sprühdose) der im Leerraum für ein Volumen von 666 m³ ausreicht. Nach der Behandlung sollte der Raum zunächst nicht gelüftet werden. Die Leerraumbehandlung muss gegebenenfalls mehrfach wiederholt werden (insbesondere bei vorangegangenem Mottenbefall). Eine weitere Alternative stellt Silico-Sec (Kieselgur 1000) dar. Die Anwendung bedarf aber eines besonderen Gerätes (Stäubepistole) zur Leerraumbehandlung.
In allen Fällen bitte unbedingt den erforderlichen Anwenderschutz beachten !
Dies gilt insbesondere auch für die Kieselgur-Präparate !