Pilzsituation in Weizen
Früher Weizen ist bereits Ende Blüte, spätere Sorten, Aussaattermine folgen. Auch Durum geht in die Blüte.
Von eventuellen Gewitterereignissen am Montag Nachmittag abgesehen lauten die Prognosen: Keine Niederschläge bis Ende Mai. Die gefürchtete Fusarium-Gefahr zur Blüte ist damit äußerst gering, Fusarium Behandlungen nicht notwendig.
Ob nun eine Ährenbehandlung erfolgen muss, ist abhängig vom Termin und der Aufwandmenge eventueller Vorbehandlungen. Volle Aufwandmengen mit Azol/Strobi/Carboxamid bringen 3-4 Wochen Dauerwirkung. Erfolgte eine solche Maßnahme in den letzten 7-10 Tagen, sollte dieser Schutz ausreichen.
Muss jetzt nachgelegt werden, dann mit Braunrost Schwerpunkt. Die meisten Produkte sind ausreichend wirksam, auch Mischungen wie in den letzten Jahren gefahren, Azoxystrobin + Tebuconazol mit 2 x 0,75 l/ha, sind möglich.
Die „Premium“ Produkte können zur Blüte mit 1/3 reduzierter Aufwandmenge angewandt werden. Die Dauerwirkung wird ausreichend sein.
Beachten Sie die Blattlausschwellen von 66 % Befallshäufigkeit auf Fahnenblatt/Ähre. Erst bei Überschreiten dieser Schwelle ist ein Insektizid (Pirimor) angeraten.
Etliche Anfragen wegen kleinen, maximal 1 Meter Durchmesser betragenen Nestern in Weizen, Triebe sind oft 20-30 % verkürzt mit vergilbten Fahnenblätter und bisweilen rötlichen Blattspitzen. Das ist Virus und kein Gelbrost.
Auch in Durum z.T. starke Flecken, die einem Pilzbefall ähnlich sehen, das beobachten wir von Jahr zu Jahr immer wieder einmal, im Labor ließ sich nie ein Pilz isolieren > „Nix-Flecken“.
Flurrundgang am 25.05. in Neupotz, Treffpunkt Betrieb Bellaire um 08:30 Uhr
Gerne können Sie Pflanzenproben zum Diagnostizieren mitbringen.