Gewitterregen und Fusarium Gefahr in Durum und Weizen ?
Fusarium Gefahr in Weizen und Durum ? Wie vorgehen jetzt ?
Die (Gewitter-) Niederschläge von gestern Abend waren sehr unterschiedlich, von 0 bis 50 mm war alles dabei.
Die Fusarium Fachleute geben die Bedingungen für erfolgreiche Infektionen folgendermaßen an:
Warme Temperaturen
Fusarium culmorum 15-20 Grad,
Fusarium graminearum 20-25 Grad
Bei 20 °C etwa 48 Stunden feuchte Bedingungen, bei 25 °C reichen schon 24 Stunden. Infektionsfördernd wirken darüber hinaus kurze Abstände zwischen Blatt und Ähre (Kurzstrohsorten), lange Blühdauer, aber auch ungleichmäßig und spät abreifende, sowie dichte, schlecht abtrocknende Bestände.
Mais Vorfrucht, ungepflügt deutlich höheres Risiko als gepflügt, wobei das trockene 2022er Jahr kein Mais Fusarium Jahr war und demnach das Mais Fusarium Infektionspotential deutlich geringer als in feuchteren Mais-Jahren sein dürfte.
Ob die Feuchtigkeitsdauer an den Ähren/Spelzen für Fusarium Infektionen ausreichen wird, der Wind wird die Bestände schnell wieder abtrocknen lassen, weiß niemand sicher.
Das ISIP Fusarium Modell ist sehr scharf eingestellt und meldet natürlich Gefahr.
Empfehlung:
Keine Maßnahmen in Gemarkungen unter 5-10 mm Niederschlag, eventuell dort im Durum bei hohem Sicherheitsdenken. Unter 5 mm Niederschlag auch im Durum keine Behandlung.
Frühe Weizensorten haben oft verblüht (alle Pollensäckchen draußen) und bedürfen ebenso keiner Behandlung.
Weizen in Vollblüte ab 10-20 mm Niederschlag und Mais Vorfrucht behandeln, sobald Flächen befahrbar.
Erfolgte die letzte Fungizdmaßnahme vor 14 Tagen und länger her und war hier eventuell das letzte Blatt noch nicht ausgebildet, kann mit Braunrost/Fusarium wirksamen Produkten in die Ähre behandelt werden.
Mischungen aus 50 % Tebuconazol + 50 % Prothioconazol, Prosaro, (jeweils mit „Fließmittel“) oder OHNE „Fließmittel“: Skyway Xpro, Univoq etc.