Fungizide, Wachstumsregler, Herbizide in Wintergetreide am Wochenende, was geht und was nicht
Ab Freitag bräuchte man 4 Hände, um neben der Rübenaussaat alleine die vielen anstehenden PS-Maßnahmen zu erledigen. Zum Glück prognostizieren die Wettermodelle bis Mitte nächster Woche trocken und relativ windstill.
In frühem Weizen bis 20.10. steht je nach Sorte, Bestandesdichte und Vorfrucht die Wachstumsregulierung mit Fabulis, Prodax oder Trinexacap an. Wir raten auf Grund der ständig günstigen Infektionsbedingungen für Halmbruch und Septoria zur Beimischung eines Fungizids (Kosten ab 18 Euro/ha, Mittel siehe PS-Broschüre).
Gelbe Blattspitzen und gelbe Flecken in einigen Sorten (Asory, Patras u.a.) sind allerdings nicht pilzlich bedingt. Zeigen sich solche Symptome in späteren November Saatterminen, muss kein Fungizid behandelt werden
Weizen zeigt keinen Mehltaubefall, achten Sie jedoch unbedingt in Winterdurum auf diesen Pilz. Bestandskontrollen im Abstand von 3-4 Tagen sind unabdingbar, wollen Sie nicht böse überrascht werden. Hier kann mit Input Classic, Input Triple, Verben behandelt werden.
Wintergerste zeigt Netzflecken und Rhynchosporium, eine Kombi-Maßnahmen mit Produkten wie oben in Weizen aufgeführt, kann jetzt durchgeführt werden.
Winterroggen hat ebenso z.T. deutlichen Rhyncho-Befall, sind die jüngsten 3 Blätter zu mehr als 33 % befallen, können Maßnahmen wie in Weizen und Gerste erfolgen.
Flurrundgang am Donnerstag, 04. April um 08:30 Uhr, Treffpunkt am Kreisel südlich von Barbelroth
Mischbarkeit Herbizid + Wachstumsregler + dies und das ...
Da kommen jetzt viele Anrufe und Anfragen, da doch viele Flächen Herbizid unbehandelt sind
Axial / Axial Komplett nicht mischen mit Wachstumsreglern, insbesondere nicht nach EC 32
Auch Broadway + Wachstumsregler nur bedingt verträglich, und wenn, dann nur in den niedrigen Broadway Aufwandmengen.
Generell sind Kombis aus Herbiziden mit Gräserwirkung + Wachstumsregler (Moddus, Medax Top, Prodax) kritisch zu betrachten. CCC solo ist da unproblematisch, aber derzeit nur noch wenig sinnvoll, die Bestände sind zu weit.
Kombis aus reinen dikotylen Herbiziden + Wachstumsregler (Moddus, Medax To, Prodax) sind wesentlich unproblematischer
Der weitere Zusatz von Fungiziden gegen Halmbruch und Septoria in Weizen, Netzflecken und Rhynchosporium in Gerste, Rhynchosporium in Roggen ist zwar möglich, steigert jedoch das Verträglichkeitsrisiko.
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Auch sonst gilt:
Jede zusätzliche Komponente kann die Mischung unverträglicher machen, insbesondere, wenn auf noch weiche Blätter behandelt wird, z.B. am Freitag gleich