Wintergetreide
Herbizidbehandlungen können von heute bis Freitag bei guten Bedingungen fortgesetzt werden, es sei denn, die Flächen sind noch nicht wieder befahrbar. Dabei wirkt ein Weizen CCC-Zusatz am heutigen Mittwoch besser als am Donnerstag. Ob Freitagsmaßnahmen die gewünschte Wirkung zeigen werden, ist unsicher, da die Temperaturen bereits ab Samstag deutlich und für mehrere Tage zurück gehen. Die Aufwandmengen liegen je nach Bestand und Lagerempfindlichkeit der Sorte zwischen 0,7 – 1,3 l/ha.

Bei den Wintergetreide Herbizidmaßnahmen der letzten Wochen haben wir überwiegend auf Bestände mit weichen Blättern ohne groß ausgeprägte Wachsschicht behandelt.
Folge: Hier und da Aufhellungen oder partielle Blattvergilbungen. Diese betreffen aber nur die bei der Applikation benetzten Blätter. Die neu ausgebildeten Blätter sind ohne Symptome. Das schaut eine Weile unschön aus, macht aber keine Schäden und muss daher nicht beunruhigen.

Leandra Herbstgerste
zeigt stellenweise deutlichen Befall mit Rhynchosporium Blattflecken. Das war letztes Jahr auch der Befall. Kontrollieren Sie Ihre Bestände, Behandlungen sind allerdings frühestens in die beginnende Schoßphase im EC 31/32 mit Prothioconazol-haltigen Fungiziden vorzunehmen. Die Bekämpfungssschwelle liegt bei 33 % befallener Blätter auf den oberen 3 Blattetagen.

Raps Schädlinge
Der Besatz mit Rapsglanzkäfern an den Knospen lag in allen von mir kontrollierten Schlägen bis Dienstag im Bereich 3-5 Käfern je Haupttrieb.
Die Bekämpfungsschwellen liegen im Mitte Knospenstadium bei > 8, im Ende Knospenstadium bei > 10 Käfern je Hauptrieb.
Der Käferbesatz ist oft auf den ersten Metern am Feldrand deutlich höher als im Bestand. Laufen Sie daher weit in den Bestand hinein und bonitieren Sie jeweils mehrmals 10 nebeneinander stehende Haupttriebe und nicht nur „Leuchttürme“, an denen der Besatz immer deutlich höher liegt. Nur so erhalten Sie einen objektiven Durchschnittswert.