Blattrandkäfer Erbsen/Ackerbohnen
In den aufgelaufenen Beständen ist ein Befall durch den Blattrandkäfer zu beobachten. Sichtbar wird ein Blattrandkäfer-Befall, wenn die Blätter vom Rand her kleine bogenförmige Fraßstellen aufweisen. Bildlich vergleichbar als wie wenn man mit einer Lochzange den Rand der Blätter bearbeitet hätte. Die Ertragswirkung durch den Blattfraß ist nicht eindeutig durch die Literatur belegt. In der Praxis führt ein starker Blattrandkäfer-Befall im frühen Entwicklungsstadium der Erbsen zu einem deutlich verzögerten Wachstum. In der Praxis spricht man vom “stehen bleiben“ der Erbsen. Die Weibchen legen nach dem Reifefraß bis zu 1000 Eier ab, aus denen nach ca. 3 Wochen die Larven schlüpfen. Die Larven des Blattrandkäfers fressen an den Wurzeln und können die Wurzelknöllchen schädigen. Dies erhöht die Gefahr der Wurzelinfektion durch bodenbürtige Pilze. Es scheinen Ertragsverluste von 10 bis 20%, sowie Knöllchenverluste von bis zu 40% durch die Larven möglich zu sein. Aktuell sollten die Erbsen- oder auch Ackerbohnenbestände kontrolliert werden. Die Schadschwelle liegt bei 50 % befallene Pflanzen mit Fraßsymptomen bis BBCH 16. Tritt ein starker Befall sowie ein deutlicher Wuchsstopp auf, sollte eine Behandlung durchgeführt werden. Eine Übersicht der Insektizide ist in unserer Warndienstbroschüre auf Seite 69 zu finden.