Update Feldmausüberwachung
Nach einigen Monaten witterungsbedingter Pause, konnte heute wieder ein Feldmausüberwachungsflug stattfinden. Dieser führte mich von Föhren aus über den Saargau, den Hochwald bis nach Talfang und zurück.
Bereits im Herbst haben wir darauf hingewiesen, dass sich die Feldmausbestände aufbauen und sie bereits die Raps- und früh gesäten Getreidebestände besiedeln würden.
Die Situation heute zeigte sich wie folgt:
Auf dem Saargau sind so viele Feldmausschäden auf den im Herbst bestellten Flächen zu finden, wie schon lange nicht mehr. Die Gefahr ist groß, dass sich die Schäden bis zum Frühjahr noch deutlich ausdehnen. Ebenso, teilweise noch stärker, ist das Grünland betroffen.
Im Hochwald habe ich auf vereinzelten Ackerflächen um Zerf herum deutliche Schäden sehen können. Ebenso im Raum Talfang. Bei den Grünlandflächen sind die aus der Luft erkennbaren Schäden ähnlich hoch wie auf dem Saargau.
Was ist zu tun?
Einige Landwirte sind der Meinung, die Mäuse wären aufgrund der anhaltenden starken Niederschläge in den vergangenen Wochen ertrunken. Ob dem so ist, kann man nur durch Flächenkontrollen feststellen. Ich persönlich gehe nicht davon aus. Vielmehr bin ich über die starke Ausbreitung während der letzten sehr nassen Monate erstaunt. Auf jeden Fall sind zeitnah Flächenkontrollen durchzuführen.
Der Bekämpfungserfolg ist in der jetzigen Jahreszeit und der kalten Witterung recht hoch. Die Futtergrundlage ist auch für die Feldmäuse im Moment eher knapp. Daher ist die Chance, dass die Feldmäuse den Köder annehmen höher, als während einer Regenphase. Zudem bleibt der Feldmausköder bei trockener Witterung länger attraktiv für Feldmäuse.
Ist eine Bekämpfung mit Feldmausködern notwendig, kann die Attraktivität und damit der Wirkungsgrad, durch Zugabe von etwas Kaba-, Milchaustauscher-, oder Magermilchpulver deutlich erhöht werden. Dazu reichen 1-2 Teelöffel auf 500 g Feldmausköder vollkommen aus. Jedoch sollte man nur so viel Köder mischen, wie man für aktuelle Bekämpfungsmaßnahme benötigt.
Sobald die Vegetation im März einsetzt, ist das junge Grün deutlich attraktiver als der Feldmausköder.
Beachten Sie die Anwendungsbestimmungen bei der Verwendung von Feldmausködern!
Nikolaus Schackmann