Stoppelbearbeitung der Witterung anpassen
Die Getreideernte hat begonnen. Achten Sie bereits bei der Ernte auf die Strohverteilung. Strohhaufen, die der Mähdrescher auf dem Feld hinterlässt, können von keiner Maschine mehr verteilt werden. In diesem Jahr fällt Schattengare eher gering aus, dennoch sollten die Flächen nach der Ernte nicht einfach so liegen bleiben. Mit der Stoppelbearbeitung wird bereits der Grundstein für die nächste Ernte gelegt. Ackerfuchsschwanz, Trespe und auch der Windhalm sind in den Wintergerstenbeständen reif und beim Drusch ausgefallen. Eine ausgesprochen flache Bodenbearbeitung ist bei Problemen mit resistenten Gräsern entscheidend für den Bekämpfungserfolg. Damit möglichst viele Ungräser bereits vor der Herbstaussaat keimen, ist der Einsatz eines Striegels (bis 2 cm Bearbeitungstiefe) oder ein Arbeitsgang mit einem Mulcher sinnvoll. Nach dem Mulchen sollte der Acker bis zum Auflaufen der Gräser liegenbleiben und erspart so einen Bodenbearbeitungsgang. Dies wird bei der unbeständigen Witterung recht bald geschehen. So lassen sich Gräser zur Keimung anregen. Bei zu intensiver Bodenbearbeitung besteht die Gefahr, dass die Samen in eine sekundäre Keimruhe fallen. Diese ist im Regelfall so lang, dass ein hoher Prozentsatz der Samen selbst nach der zweiten Stoppelbearbeitung bis zur Herbstbestellung nicht aufläuft. Dementsprechend größer sind die Probleme mit Gräsern in der Folgekultur.