Später Herbizideinsatz in Raps
Viele Rapsbestände sind ungleichmäßig aufgelaufen und zum Teil noch recht klein (EC 10-12). Aufgrund der Trockenheit nach der Rapssaat wurde vielerorts auf den Einsatz von Herbiziden verzichtet. Bei Beständen die jetzt nicht umgebrochen werden müssen stellt sich die Frage was an Herbiziden jetzt noch notwendige ist.
Zuerst muss einmal die Frage geklärt werden ob überhaupt Unkräuter aufgelaufen sind. Auf vielen Schlägen ist außer Ausfallgetreide kaum Unkraut zu finden. Hier reicht der Einsatz eines Gräsermittel vollkommen aus. Auf Schlägen wo Unkräuter auflaufen oder aufgelaufen sind bieten sich nun Herbizidkombinationen mit stärkerer Blattwirkung an. Der Schwerpunkt sollte dabei auf der Bekämpfung von Klettenlabkraut und Kamille liegen.
Der Einsatz von Belkar oder Belkar + Synero setzt vorraus, dass der Raps (auch der kleine) mindestens 2 voll ausgebildetet Laubblätter hat. Dies ist auf vielen Schlägen nicht der Fall.
Eine weitere Alternative ist der Einsatz von 0,2 l Runway. Bei stärkerem Druck mit Klettenlabkraut sollten noch zusätzlich 0,1 l Effigo hinzugemischt werden. Diese Mischung ist problemlos mit Gräsermitteln und Bor mischbar.
Der Einsatz der klassischen Rapsherbizide macht jetzt keine Sinn mehr. Diese sind meist auf Basis des Wirkstoffs Metazachlor und für den VA oder Keimblattstadium der Unkräuter gedacht.