Schädlingsaufkommen im Winterraps
In diesem Herbst ist der Zuflug an Schädlingen im Raps sehr verzettelt. Schon mit dem Auflaufen der neuen Rapssaat wurden zwar die ersten Rapserdflöhe in den Gelbschalen gefangen, ihr gesamtauftreten bleibt jedoch gering. Seit ca. 2 Wochen fliegt nun auch der schwarze Kohltriebrüssler in die Bestände ein. Auch bei ihm sind die Fänge eher gering. Der Bekämpfungsrichtwert von 50 Tieren bezieht sich auf den Zuflug von Rapserdfloh und schwarzer Kohltriebrüssler. Der Bekämpfungsrichtwert gilt als erreicht bzw. überschritten, wenn ab dem Auflaufen des Rapses bis Mitte November in der Summe aus Rapserdfloh und schwarzem Kohltriebrüssler annähernd 50 Tiere in der Gelbschale gefangen wurden. Dies ist in diesem Herbst nicht überall der Fall. Allerdings kann mit einer Schale pro Feld keine fundierte Aussage gegen eine Behandlung getroffen werden. Weiterhin haben wir es in diesem Jahr mit eher schwachen Beständen zu tun, welche meist erst 6-8 Laubblätter gebildet haben. Um die Monatswende Okt/Nov. sollte der Raps jedoch mind. 10 Laubblätter haben. Kleine, in ihrer Entwicklung zurückliegende Pflanzen bergen ein höheres Schadpotential als kräftig entwickelte Pflanzen. Daher sollten insbesondere in den schwächer entwickelten Beständen in den kommenden Tagen eine Insektizidmaßnahme durchgeführt werden. Diese ist mit noch ausstehenden Bordüngergaben oder Herbizidmaßnahmen kombinierbar. Insektizidmaßnahmen die vor dem 10.10.24 durchgeführt wurden, haben keine ausreichende Wirkung auf den später erfolgten Zuflug des schwarzen Kohltriebrüsslers.