Herbizideinsatz in Wintergetreide jetzt unbedingt auf Wirkung kontrollieren
Die Behandlungsquote beim Herbizideinsatz in Wintergetreide ist in diesem Herbst recht hoch. Bestände die vor 4 Wochen und früher mit einem Herbizid gegen Gräser behandelt wurden, müssen jetzt um die Monatswende November/Dezember kontrolliert werden. Im allgemeinen haben die Herbizideinsätze recht gut gewirkt, dennoch findet man einige Schläge, auf denen noch Gräser zu finden sind. Teilweise zeigen die Gräser eine rötlich bis weise Färbung (siehe Bild). Hier kann man davon ausgehen, dass sich noch eine Wirkungsverstärkung einstellt und die Gräser bis zum Frühjahr abgestorben sind. Teilweise findet man jedoch auch sehr vital scheinende Pflanzen. Hier wird sich nach 4-6 Wochen kaum mehr eine ausreichende Wirkung einstellen. Sollte die Witterung bis Weihnachten noch eine Befahrung der Flächen zulassen, sollten diese Flächen unbedingt nachbehandelt werden. Auch wenn die Pflanzen einen vitalen Eindruck machen, so sind sie doch vom voran gegangenen Herbizideinsatz geschwächt und reagieren jetzt stärker auf ein blattaktives Herbizid als im Frühjahr.
Ackerfuchsschwanzstandorte
Bei Wintergerste ist nur der Einsatz von Axial 50 möglich. In Triticale und Weizen kann mit Traxos oder Atlantis OD bzw. Niantic (nur bei Weizen) behandelt werden. In Roggen sind die gegen Ackerfuchsschwanz zugelassenen Aufwandmengen von Atlantis OD nicht ausreichend, hier sollte Traxos zum Einsatz kommen.
Soweit bekannt ist bei der Mittelwahl unbedingt der Resistenzstatus zu beachten!
Nikolaus Schackmann, Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum (DLR) Eifel