Fungizideinsatz in Sommergerste
Ein Fungizideinsatz in Sommergerste ist in den meisten Jahren nicht wirtschaftlich. Zur Absicherung wird dennoch meist eine geringe Aufwandmenge eines Fungizids mit einer Wirkung gegen Netzflecken und Rhynchosporium eingesetzt.
In diesem Jahr finden wir in der Wintergerste eine sehr starkes Auftreten von Rhynchosporium, Netzflecken und vor allem Ramularia. Es ist davon auszugehen, dass die Ramularia die Sommergerste nicht verschont. Sobald die Sommergerste die Grannen spitzt, empfehlen wir daher den Einsatz eines Fungizid mit guter Wirkung gegen die in Gerste vorkommenden Blattkrankheiten mit ca. 60 % der zugelassenen Aufwandmenge plus 1,5 l Folpan.
Der Einsatz eines Wachstumsreglers in Sommergerste ist selten lohnenswert. Nur in überzogenen, sehr dichten Beständen kann bis zum BBCH 37 mit max. 0,3 l/ha Moddus (oder andere Trinexapac Produkten) oder 0,25-0,3 kg/ha Prodax die Standfestigkeit verbessert werden. Spätere Einsatztermine sind nicht sinnvoll. Siehe dazu auch WD-Broschüre Seite 29.
Nikolaus Schackmann, Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum (DLR) Eifel